Gassparen hilft Kosten sparen – weitere Entlastung notwendig

22. August 2022

Zur Sicherung der Energieversorgung im bevorstehenden Winter und zu Maßnahmen gegen hohe Energiekosten erklärt Julia Verlinden, Grüne Bundestagsabgeordnete für Lüneburg und Lüchow-Dannenberg:

„Putin dreht den Gashahn immer weiter zu und setzt Europa damit unter Druck. Deswegen ist Energiesparen das Gebot der Stunde. Auch in Lüneburg und Lüchow-Dannenberg braucht es mit Blick auf den bevorstehenden Herbst und Winter jetzt eine Energiespar-Initiative. Energie einzusparen macht uns unabhängiger gegenüber Russlands Erpressung und vor allem hilft es, die hohen Energiekosten einzudämmen. Dafür stehen wir als Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zusammen.

Um das Ziel von 20 Prozent Gaseinsparungen zu erreichen, wird die Bundesregierung einige Einsparmaßnahmen verpflichtend festschreiben. In öffentlichen Gebäuden sollen Räume wie Foyers oder Treppenhäuser nicht mehr geheizt werden. Fassaden öffentlicher Gebäude, Denkmäler und Werbeanlagen sollen weniger beleuchtet werden. Wenn Kaufhäuser, Kinos oder Hotels mit ähnlichen Maßnahmen folgen, können wir auch in Lüneburg und Umgebung noch einiges an Energie einsparen.

Entlastungen notwendig

Für große Unternehmen schlagen wir als Grüne Bundestagsfraktion darüber hinaus verbindliche Energiechecks vor, um zusätzliche Einsparmöglichkeiten zu finden und umzusetzen. Beim Heizen soll künftig eine jährliche Heizungsprüfung Standard werden. Wer im eigenen Zuhause die Vorlauf­temperatur von Heizung und Warmwasserbereitung herunterregelt, kann schon jetzt Sparpotenzial nutzen. Damit sowohl Mieter*innen als auch Eigentümer*innen nicht erst Monate später mit hohen Verbrauchrechnungen überrascht werden, setzen wir uns als Grüne außerdem dafür ein, dass Energieversorger mindestens quartalsweise, besser monatlich über Verbrauch und Kosten der Heizenergie informieren.

Zugleich ist ganz klar, dass die hohen Energiepreise trotz Sparmaßnahmen viele Menschen schwer belasten und weitere finanzielle Hilfen nötig sind. Die Bundesregierung hat bereits Entlastungpakete im Wert von rund 30 Milliarden Euro verabschiedet und nun beschlossen, die Mehrwertsteuer auf Gas zu senken. In einem weiteren Paket müssen zusätzliche Maßnahmen wie ein höheres Wohngeld, das Bürgergeld, eine neue Energiepauschale, besserer Kündigungsschutz für Mietwohnungen und der Schutz vor Gas- und Stromsperren folgen. Wir machen uns dafür stark, dass zielgenau die unterstützt werden, die finanziell besonders hart betroffen sind.“