1 Milliarde für die Hochschulen!

21. August 2013
Julia Verlinden, Podiumsdiskussion des AStA der Leuphana Universität Lüneburg zur Bundestagswahl, im August 2013

(Foto und Bericht von Sebastian Heilmann)

Das Politikreferat des AStA (Allgemeiner Studierendenausschuss) der Leuphana Universität lud zum “Politik Battle“. Glänzend führte durch den Abend Apl. Prof. Dr. Dawid Friedrich vom Zentrum für Demokratieforschung der Uni (rechts im Bild) und es kamen die Direktkandidat_innen von SPD, GRÜNEN, LINKEN, FDP, PIRATEN  und ja, die CDU ließ kurzfristig absagen. Das war natürlich schade, denn so blieb nur der FDP Kandidat Dr. Tobias Debuch um zu den Folgen der katastophalen Bundeshochschulpolitik Stellung zu beziehen.

Aber zum Glück war Julia Verlinden da. Sie hatte in Lüneburg sowohl Umweltwissenschaften studiert, als auch ihre Promotion verfasst – ein “Heimspiel” also. Zu den Kernfragen der Veranstaltung zu der über 50 Studierende und Mitarbeiter_innen der Hochschule kamen konnte Julia sehr befriedigende Antworten geben. Den Hochschulzugang möglichst barrierefrei zu gestalten und dabei insbesondere soziale Hürden abzubauen ist grünes Anliegen, schließlich wollen wir 1 Milliarde Euro zusätzlich jedes Jahr in die Hochschulen investieren. Wir schlagen außerdem eine Studienfinanzierung mit zwei Säulen vor: einem Studierendenzuschuss, den alle erhalten, und einem Bedarfszuschuss, um die für ein Studium zu gewinnen, die bislang nicht studieren. Beide Zuschüsse müssen – anders als das jetzige BAföG – nicht zurückgezahlt werden. Dieses Studienfinanzierungskonzept ist von der Bundestagsfraktion auf Herz und Nieren geprüft worden und für vollständig finanzierbar befunden worden!

Die FDP findet Stipendienprogramme wie das Deutschlandstipendium gut – was wiederum alle anderen Podiumsteilnehmer_innen nicht so gut finden. Auch Friedens- oder Zivilklauseln – sogenannte Selbstverpflichtungen von Hochschulen keine Forschung zu betreiben, die direkt oder indirekt militärisch genutzt werden kann findet die FDP scheinbar nicht gut. Herr Dr. Debuch bentonte die Notwendigkeit der “freien” Forschung (blieb allerdings eine Definition von Freiheit schuldig, die wolle er lieber beim Wein am Kamin mit Interessierten nachholen) und geht davon aus, dass die Forscher_innen schon verantwortungsvoll handeln würden… Julia bekräftigte die Grüne Position Friedensklauseln vor Ort zu unterstützen.

Als es um studentischen Wohnraum ging, konnte Julia sogar ihr Fachwissen einbringen und hat die Zusammenhänge von sozialem Wohnungsbau und Gebäudeenergieeffizienz dargelegt. In beiden Feldern wollen wir Grüne bei einer Regierungsbeteiligung im Herbst Förderprogramme auflegen.

Alles in allem eine schöne Veranstaltung bei der Julia, gemeinsam mit Hiltrud Lotze von der SPD als klare Wortführerinnen den Abend gestalteten und die bei den vielen Baustellen in der Hochschulpolitik zugleich deutlich machte, wie notwendig der Wechsel am 22.09. im Bundestag ist. Deshalb Zweitstimme GRÜN!