Verlinden würdigt wichtige Arbeit des Frauenhauses

Zusammen mit Hanno Himmel, grünem Kreistagsabgeordneten im Sozialausschuss, hat sich Julia Verlinden, stellvertretende Vorsitzende der grünen Bundestagsfraktion, in Lüchow über die Arbeit des Frauenhauses und der Beratungsstelle für Frauen und Mädchen sowie die Unterstützung durch das dortige Team informiert.

Schwerpunkt des Austauschs war das Thema häusliche Gewalt und wie Frauen und Kinder davor besser in familiengerichtlichen Verfahren geschützt werden können. Dies müsse unter anderem bei den anstehenden Gesetzesreformen Berücksichtigung finden. Auch die Notwendigkeit von Fortbildungen aller beteiligten Berufsgruppen, einschließlich der Richter*innen zu diesem Thema, zusätzliche Beratungsangebote für Kinder und ein flächendeckendes Beratungsangebot für Täter wurden thematisiert.

Gewürdigt wurde das Engagement der Dannenberger Elbe-Jeetzel-Klinik beim Projekt „Pro Beweis“. An dem nunmehr 45. Standort in Niedersachsen können Frauen anonym Beweise von Gewalt durch Ärzt*innen sichern lassen und sich u.U. auch später entscheiden, ob sie Anzeige gegen den Gewalttäter erstatten wollen.

Julia Verlinden zeigte sich von den Bildern eines Malkurses beeindruckt. Die Frauen hatten sich künstlerisch mit ihrer Biografie und den Gewalterfahrungen auseinandergesetzt. Die Motive überzeugten einerseits durch ihre künstlerische Qualität, zeigten andererseits auch drastisch die traumatischen Situationen, die die Frauen erlitten haben.

„Das Engagement des Teams im Frauenhaus und der Beratungsstelle in Lüchow kann man nicht hoch genug würdigen.“ betonte Julia Verlinden nach dem Gespräch. „Gleichzeitig müssen wir uns Gedanken darüber machen, wie Gewalt verhindert und besser aus dem Dunkelfeld herausgeholt werden kann. Hier müssen wir alle aufmerksam sein.“

Foto: Ortrud Glowatzki, Hanno Himmel, Johanna Düver, Lendita Berisha, Julia Verlinden MdB und Anne Sgolik (v.l.n.r.)