Veranstaltungsankündigung: Bürgerenergiewende stärken! am 9.7. in Lüchow

4. Juli 2015

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Nicht alles läuft rund, mit der Energiewende und dem Ausstieg aus Atomenergie und Kohle. Die Klimaschutzziele sind in Gefahr.

Die Bundesregierung hat letztes Jahr die Rahmenbedingungen für Erneuerbare Energien drastisch verschlechtert: der Ausbau von Solarstromanlagen und Bioenergieanlagen ist fast zum Erliegen gekommen und auch bei der Windenergie stehen Änderungen an, die vor allem die großen Unternehmen begünstigen.

Wie kann die Energiewende wieder stärker zur Sache der Bürger werden? Zu dieser Frage veranstaltet die Grüne Bundestagsabgeordnete und energiepolitische Sprecherin Dr. Julia Verlinden eine Podiumsdiskussion am Donnerstag, 9. Juli um 19 Uhr im Kraftwerk Lüchow.

Bei der Veranstaltung, die in der ehemaligen Kraftwerkshalle der HASTRA stattfindet, werden Landrat Jürgen Schulz, Wolf Winkelmann vom Bauernverband (angefragt) und Eckhard Winkelmann vom Bürgerwind Projekt Amelinghausen unter Mitwirkung von Julia Verlinden, teilnehmen. An dem Abend soll insbesondere diskutiert werden, welche Möglichkeiten die Kommunen und andere Akteure der Region haben, um die gewünschte Bürgerbeteiligung an Energieprojekten zu verbessern.

Ziele einer grünen Energiewende sind Dezentralisierung, Demokratisierung und Ökologisierung der Energieversorgung. Etwa die Hälfte der in Deutschland installierten Kapazitäten Erneuerbarer Energien wurden von Bürgerinnen und Bürgern direkt finanziert. Die vier großen Energieversorger hingegen trugen vergleichsweise wenig durch eigene Investitionen zum Umstieg auf Erneuerbare Energien bei. Den zahlreichen engagierten Bürgerinnen und Bürgern, z.B. in Bürger-Energiegenossenschaften und anderen Bürgerprojekten, ist es also zu verdanken, dass wir bereits 28% des Stromverbrauchs in Deutschland aus Erneuerbaren Energien zur Verfügung stellen.

Energieeinsparung und Energieeffizienz haben Priorität bei der grünen Energiewende. Doch durch Verlagerung des Verkehrs in Richtung Elektro-Mobilität wird eine starke Reduzierung des Strombedarfs nicht so schnell erfolgen, wenngleich dadurch Brennstoffe (und somit ebenfalls Energie) eingespart werden.

Ziel ist es, die Energieversorgung komplett umzustellen, auf 100 Prozent Erneuerbare Energien. Dem ländlichen Raum kommt damit eine besondere Aufgabe zu und er kann von der regionalen Wertschöpfung und gemeinschaftlichen Bürgerprojekten profitieren. Vor allem sollte die Energiewende weiterhin dezentral unter Beteiligung der Bürger und unter Berücksichtigung der Naturschutzbelange stattfinden, denn die Energiewende ist ein großes gesellschaftliches Gemeinschaftsprojekt.

Neben der Podiumsrunde werden auch Fragen aus dem Publikum zur Bürgerenergiewende diskutiert.