Die grüne Bundestagsfraktion hat ihren Beschluss „Hochschalten statt Ausbremsen – Für eine aktive Radverkehrspolitik“ veröffentlicht. Dazu erklärt Julia Verlinden, grüne Bundestagsabgeordnete für Nordost-Niedersachsen:
Deutschland schöpft bislang die Potenziale des Fahrrades für klimafreundliche Mobilität bei weitem nicht aus. Das wollen wir ändern. Denn immer mehr Menschen fahren in der Freizeit sowie im Alltag Rad. Mit Elektrorädern werden immer größere Distanzen zurückgelegt. Und: Radverkehr erhöht die Lebensqualität.
Ein stärkerer Ausbau des Radwegenetzes würde nicht nur die Bevölkerung freuen, die gerne auf dem Rad mobil ist, sondern steigert auch die Attraktivität für Radwanderer und Touristen – ein wichtiger Wirtschaftsfaktor mit weiterem Arbeitsmarktpotential.
Gleichzeitig müssen wir Mobilität neu gestalten und von fossilen Energien unabhängig machen, wenn wir die vereinbarten Ziele des Klimaschutzabkommens von Paris erreichen wollen. Jedes Verkehrsmittel muss in seinen Stärken für städtische und ländliche Regionen weiterentwickelt werden. Wir wollen Wege zu Fuß und mit dem Rad sicherer und attraktiver machen, Bahnen und Öffentlichen Nahverkehr modernisieren sowie im Autoverkehr alternative Antriebe auf Basis erneuerbarer Energien durchzusetzen.
Daher fordern wir, dass die Verkehrspolitik die positive Entwicklung des Radverkehrs aufgreift, statt sie sich selbst zu überlassen. Als grüne Bundestagsfraktion wollen wir die Potenziale des Fahrrads für ein klima- und menschenfreundliches Mobilitätssystem ausschöpfen. Radfahren muss für alle leichter, bequemer und sicherer werden – vom Kindergartenkind bis zur Generation „Siebzig plus“.
Dazu muss in eine bessere Radinfrastruktur investiert und Radwege sicherer gemacht werden. Ebenso müssen die Regeln im Straßenverkehr so angepasst werden, dass für alle Verkehrsteilnehmer Bewegungsfreiheit garantiert ist. Hier ist der Bund aufgefordert, in seiner Verantwortlichkeit für die Verkehrssicherheit und den Klimaschutz die Kommunen dabei zu unterstützen, den Radverkehr auszubauen und gleichzeitig gefährliche Verkehrsführungen zu beheben.
Fraktionsbeschluss ‚HOCHSCHALTEN STATT AUSBREMSEN – FÜR EINE AKTIVE RADVERKEHRSPOLITIK‘