Grüne informieren sich über Abwasser und Klärschlamm in Amelinghausen

19. Mai 2016
Informierten sich im Klärwerk Amelinghausen: Detlev Schulz-Hendel (Fraktionsvorsitzender Samtgemeinderat Amelinghausen), Michael Gaus, Monika v. Haaren (Wassergruppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN KV Lüneburg), Julia Verlinden MdB, Petra Kruse-Runge (Fraktionsvorsitzende Kreistag Lüneburg), Eike Weiss u. Peter Meiwald MdB

Unser Wasser ist zahlreichen Gefährdungen ausgesetzt. Schadstoffeinträge durch die industrielle Landwirtschaft, Pflanzenschutzmittel, Mikroplastik oder Arzneimittelrückstände machen es immer schwieriger, eine gute Wasserqualität in unseren Seen und Flüssen zu erhalten.

Um sich einen Eindruck von der Situation im Landkreis Lüneburg zu machen, haben sich Lüneburger Grüne in dieser Woche im Klärwerk Amelinghausen informiert. Samtgemeindebürgermeister Helmut Völker, Geschäftsbereichsleiter Michael Göbel und Thomas Meyer, Geschäftsführer des von der Samtgemeinde beauftragten Klärwerksbetreibers purena, informierten die Gäste über die Aufbereitung der Abwässer in den drei Klärstufen. Das Zusetzen von synthetischen Polymeren für den Klärungsprozess sei nicht notwendig, berichtete Meyer den Gästen. Mit dabei waren neben Julia Verlinden MdB, Peter Meiwald MdB (umweltpolitischer Sprecher der grünen Bundestagsfraktion), Petra Kruse-Runge (grüne Fraktionsvorsitzende im Kreistag), Detlev Schulz-Hendel (Fraktionsvorsitzender der Grünen im Samtgemeinderat), Monika von Haaren und Michael Gaus von der Wassergruppe der Lüneburger Grünen.

Der Verzicht auf Polymere würde sich auch positiv auf die Qualität des Klärschlamms auswirken. Mit Interesse besichtigten die Gäste die angeschlossene Klärschlammvererdungsanlage, wo in drei Becken über einen Zeitraum von fast 16 Jahren aus dem Klärschlamm fruchtbarer Humus entstanden ist. Stichproben der Klärschlammerde haben gezeigt, dass alle gesetzlichen Grenzwerte eingehalten und z.T. deutlich unterschritten werden. Neben Humusstoffen enthält Klärschlamm auch Phosphor, ein wichtiger Baustein für das Pflanzenwachstum. Und da keine synthetischen Polymere eingesetzt wurden, kann die Klärschlammerde landwirtschaftlich verwendet werden. Was noch fehlt, sind Bauern als Abnehmer.