Equal Pay Day: Schluss mit der Symbolpolitik

20. März 2014

Zum 6. Equal Pay Day am 21. März erklärt Dr. Julia Verlinden, Bundestagsabgeordnete für die Kreise Cuxhaven, Harburg-Land, Lüchow-Dannenberg, Lüneburg, Stade und Uelzen (Bündnis 90/Die Grünen):

Nach Angaben des statistischen Bundesamtes verdienen Frauen immer noch durchschnittlich 22 Prozent weniger als Männer. Damit muss endlich Schluss sein. Wir fordern ein  Entgeltgleichheitsgesetz, damit Frauen zukünftig gerecht entlohnt und sicher beschäftigt werden.

Auch die neue Bundesregierung setzt auf mehr Transparenz, Selbstverpflichtung und Freiwilligkeit. Das reicht aber nicht aus, um wirklich etwas zu ändern. Symbolpolitik hilft den Frauen nicht – wir brauchen gesetzliche Regelungen. Der Grundsatz „gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit“ muss endlich durchgesetzt werden.

Ungleiche Bezahlung und unsichere Arbeitsverhältnisse sind für viele Frauen Realität. Frauen bekommen auch weniger Sonderzahlungen und werden seltener befördert. Die Lohnlücke wird über die gesamte Lebensspanne größer. Zudem erfahren die sogenannten „Frauenberufe“ in der Regel weniger gesellschaftliche Anerkennung als männerdominierte Berufszweige und das zeigt sich auch bei der Entlohnung. Und Frauen sind besonders von Befristungen betroffen.

Meine Fraktion wird  deshalb einen Antrag in den Bundestag einbringen. Wir fordern, dass Arbeit mit Kriterien bewertet wird, die unabhängig vom Geschlecht sind. Zudem müssen Betriebe und Tarifpartner ihre Entgeltstrukturen überprüfen und eventuelle Entgeltdiskriminierungen beseitigen. Die sachgrundlose Befristung wollen wir abschaffen, damit Frauen nicht nur gerecht bezahlt, sondern auch sicher beschäftigt werden.

Um der Forderung nach gerechter und gleicher Bezahlung für Frauen und Männer Nachdruck zu verleihen, gibt es auch 2014 wieder eine Kundgebung in Berlin am Brandenburger Tor. Sie findet am 21.02. um 12:00 Uhr statt.