Gorleben-Protest: Schulklassen aus Lüneburg begeistert nach Wendland-Ausflug
21. Juni 2019Die grüne Bundestagsabgeordnete Julia Verlinden hatte einen Schulausflug zur Ausstellung „40 Jahre Gorleben-Treck“ im Lüchower Kreishaus ausgelobt. Mit Glück und Geschick gelang es sogar zwei Schulklassen aus Adendorf und Lüneburg, den Ausflug in einen gemeinsamen Bus nach Lüchow zu organisieren. Da beides neunte Klassen waren, passten Chemie und Wissenshunger gut zusammen.
Im Kreishaus teilten sich die über 50 Schülerinnen und Schüler in zwei Gruppen und wurden von Birgit Hunecke vom Gorleben Archiv und Dieter Schaarschmidt vom Büro Verlinden sachkundig geführt. Julia Verlinden konnte selbst nicht mit dabei sein, da sie auf einer parlamentarischen Reise in Schweden und Finnland zu Energie- und Klimathemen unterwegs war.
Um den Bogen zur Gegenwart zu spannen, fuhren die Schulklassen im Anschluss noch nach Gorleben, um sich dort ein Bild von den Atomanlagen zu machen und etwas über den Stand des aktuellen Endlagersuchverfahrens zu erfahren. Auch hier spürten die Jugendlichen hautnah den Atomprotest der vergangenen Jahrzehnte und auch die Erfolge, die dieser Protest bundesweit bewirkt hat.
Klassenlehrer David Wieblitz von der 9 L des Gymnasiums Herderschule fasste die Eindrücke mit den Worten zusammen: „Ohne diesen kreativen und ausdauernden Protest in Gorleben würde es wahrscheinlich weder die Grünen in ihrer heutigen Form geben, noch den Atomausstieg in Deutschland.“ Weil viele Fragen zum Atomausstieg und zur Energiewende noch offen blieben, sprach die Herderschule gleich noch eine Einladung für einen Workshop zu diesem Thema aus, um die lebendigen Eindrücke weiter mit Wissen zu vertiefen.
An Julia Verlinden ging der ausdrückliche Dank von Klassenlehrerin Inga Henke von der 9.2. der Oberschule am Katzenberg in Adendorf. Sie betonte: „Ohne diese großzügige Finanzierung der Busfahrt durch Julia Verlinden wäre die Schule nicht in der Lage gewesen, einen so interessanten Schulausflug durchzuführen.“