Zu teure Mieten: Studentisches Wohnen in Lüneburg bleibt schwierig

18. Oktober 2019
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Die Vorlesungen an der Leuphana Universität Lüneburg haben begonnen. Doch immer mehr Studierende können sich nicht auf das Studium konzentrieren, sondern suchen noch vergeblich nach einer bezahlbaren Bleibe. Die Mietenexplosion hat auch in Lüneburg die Studierenden voll erfasst. Deshalb fordert die grüne Bundestagsabgeordnete Julia Verlinden:

„Wohnen muss auch für Studierende bezahlbar sein. Rasant steigende Mieten und ein historischer Tiefstand bei den Wohnheimplätzen bundesweit müssen ein Weckruf für die Bundesregierung sein. Eine gemeinsame Wohnheim-Offensive mit den Ländern ist die richtige Antwort auf lange Wartezeiten auf einen Wohnheimplatz. Andernfalls drohen zu Semesterbeginn künftig Zelt- oder Matratzenlager auf dem Campus.“

Mangelnder Wohnraum ist nur ein Problem, ein zweites ist der Preis: So lag die Durchschnittsmiete in Lüneburg für ein WG-Zimmer im letzten Jahr bei ca. 350 € und damit deutlich über den 325 €, die im BAföG maximal fürs Wohnen gezahlt werden. Den Studierenden bleibt damit immer weniger Geld zum Leben. Verschärfend kommt das Allzeittief bei den Wohnheimplätzen hinzu. Nur noch 9,6 Prozent der Studierenden finden Platz in Wohnheimen – der preisgünstigsten Wohnform nach dem Elternhaus.

„Auch deshalb muss die Mietpreisbremse endlich scharf gestellt werden“, fordert Verlinden. „Bisher zählen möblierte Wohnungen und Zimmer zu den vielen unsinnigen Ausnahmen. Doch solche Angebote haben sich in den letzten Jahren am Wohnungsmarkt vervierfacht. Diese Schlupflöcher müssen weg – auch und gerade in den Universitäts- und Hochschulstädten.“

Die grüne Bundestagsfraktion hat eine „Offensive für bezahlbaren Wohnraum für Studierende“ beschlossen, über die nun im Bundestag beraten wird.