In Berlin haben sich heute mehr als 12.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausdrücklich hinter die Proteste junger Menschen unter dem Slogan Fridays for Future gestellt. In einer gemeinsamen Erklärung der Scientists for Future heißt es, die Anliegen der Protestierenden „sind berechtigt und gut begründet. Die derzeitigen Maßnahmen zum Klima-, Arten-, Wald-, Meeres- und Bodenschutz reichen bei weitem nicht aus.“
Dr. Julia Verlinden, grüne Bundestagsabgeordnete aus Niedersachsen und als promovierte Umweltwissenschaftlerin selbst Unterstützerin der Initiative, sagt dazu: „Die Scientists for Future haben bestätigt, wie dringend und berechtigt die Forderungen der vielen jungen Menschen sind, die seit Wochen freitags für wirksamen Klimaschutz streiken. Auch aus Sicht der Wissenschaft muss viel mehr passieren, um den Treibhausgasausstoß zu verringern und unsere Lebensgrundlagen zu erhalten.
Gerade Forschende aus den Umwelt-, Energie- und Klimawissenschaften sehen bei Energiewende und Klimaschutz schon lange die wachsende Kluft zwischen wissenschaftlicher Erkenntnis und politischem Handeln der Regierung. Die Regierungsfraktionen dürfen sich nicht länger hinter kurzfristigen Wirtschaftsinteressen verstecken. Sie müssen vielmehr die berechtigten Forderungen der Jungen und auch die Belange der künftigen Generationen endlich ernst nehmen. Das haben tausende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz heute eindrucksvoll unterstrichen.
Es ist gut, wenn immer mehr gesellschaftliche Gruppen ihre Kritik am fehlenden Engagement der Regierung formulieren und mehr Klimaschutz einfordern. Das haben wir den vielen jungen Menschen von Fridays for Future zu verdanken, die die Debatte so beharrlich auf die Straße tragen und die ältere Generation nicht mit Scheinlösungen davonkommen lassen. Wir Grüne fordern von der Regierung konkrete Beschlüsse für einen raschen Kohleausstieg, wirksame Maßnahmen zur CO2-Reduktion im Verkehr und die Umstellung auf eine klimaschonende Wärmeversorgung im Gebäudesektor.“