Verlinden: Klimaschutz im Wendland braucht auch die Wärmewende

11. Dezember 2018
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Anlässlich der Klimakonferenz in Polen fragt die Grüne Bundestagsabgeordnete Julia Verlinden nach regionalen Ursachen für Treibhausgasausstoß und Klimabelastung. Neben dem Verkehr sind die privaten Haushalte der größte Brocken. Das geht aus der Energie- und Treibhausbilanz des Klimaschutz-Masterplans hervor, wonach die Haushalte mit 50 Prozent des Endenergieverbrauches zu Buche schlagen.

„In den wendländischen Haushalten werden fast 90 Prozent des Energieverbrauchs für Wärme benötigt. Im Wärmebereich liegt damit ein riesiges Potential zur CO2-Einsparung“, sagt Verlinden. Doch die Regierungskoalition in Berlin habe trotz zahlreicher Ankündigungen immer noch nicht den richtigen Rahmen geschaffen, damit Energieeinsparung und der Umstieg auf Erneuerbare schneller vorankommen. „Gerade der alte Gebäudebestand in Lüchow-Dannenberg mit vergleichsweise niedrigem Mietpreisniveau benötigt eine passende Förderung, um den Umstieg auf einen Niedrigenergiestandard zu schaffen“, so Verlinden.

Zwar gebe es mit einem relativ hohen Anteil von Holzenergieheizungen und Biogaswärmenetzen schon gute Ansätze im Wendland. Doch bisher machen die Erneuerbaren erst rund 10 Prozent der Wärmeenergieträger in Wohngebäuden aus – und damit sogar noch weniger als im Bundesdurchschnitt. Verlinden: „Hier ist noch viel Luft nach oben.“

Die Treibhausgasemissionen, die in Haushalten, öffentlichen Gebäuden und Unternehmen durch Wärmeerzeugung mit Öl und Erdgas verursacht werden, machen zusammen über 40 Prozent der energiebedingten Klimagase im Landkreis aus. Das ist fast doppelt so viel wie der Verkehr verursacht. Für den 1. Februar 2019 planen die Grünen deswegen eine Informations- und Diskussionsveranstaltung zum Thema Wärmewende.

Masterplanbericht „100% Klimaschutz in Lüchow-Dannenberg“ (Zahlen von 2015)