Grundwasserkrise in Deutschland: Verlinden fordert konsequentes Umsteuern in der Wasserpolitik

27. Juni 2025
©unsplash

Eine alarmierende Studie des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zeigt eine zunehmende Wasserknappheit in Deutschland. Bereits jeder zweite Landkreis in Deutschland ist davon betroffen. Auch in den Landkreisen Lüneburg und Lüchow-Dannenberg herrscht Grundwasserstress durch Übernutzung und sinkende Pegelstände.

Gebiete mit intensiver landwirtschaftlicher Nutzung und Viehzucht verzeichnen kontinuierlich sinkende Grundwasserstände, was langfristig nicht nur die Wasserversorgung gefährdet, sondern auch erhebliche ökologische Folgeschäden nach sich ziehen kann. Ebenso entnehmen Industriebetriebe große Mengen Grundwasser. Durch die Klimakrise wird die Lage zusätzlich verschärft.

Julia Verlinden, stellvertretende Vorsitzende der grünen Bundestagsfraktion, erklärt hierzu: „Wir stehen vor einem Wendepunkt, denn bislang galt Deutschland als wasserreiches Land. Die Bundesregierung muss jetzt entschlossen handeln, sonst riskiert sie eine dauerhafte Wasserkrise mit gravierenden Folgen für Mensch und Natur. Die Entnahme von Grundwasser muss konsequent an die natürliche Regenerationskapazität angepasst werden.

Wasser ist unsere wertvollste Ressource. Viele Menschen gehen sehr bewusst und sorgsam damit um – damit leisten sie einen wichtigen Beitrag. Es ist richtig, dass die niedersächsische Landesregierung reagiert und zukünftig Wasserentnahmen aus Flüssen oder dem Grundwasser strenger kontrollieren und begrenzen will. Die von uns Grünen mit beschlossene Nationale Wasserstrategie muss von der neuen Bundesregierung konsequent umsetzen werden. Dafür braucht es von der Bundesregierung mehr Tempo und mehr Geld, beispielsweise um die Netze für Trinkwasser- und Abwasserversorgung an die Herausforderungen des Klimawandels anzupassen.“

BUND-Studie: Grundwasserstress in Deutschland

 

©unsplash