Verlinden fordert Einzel-Kontrolle für Atommüllfässer

8. April 2016
Bundestagskuppel Vogelperspektive
©Claudio Schwarz/unsplash

Der Fall von Rost an einem Atommüllfass im Atommülllager in Gorleben ist nach Ansicht der Grünen Bundestagsabgeordneten Julia Verlinden nur die Spitze des Eisberges angesichts der vielfältigen Gefahren durch Atommüll. „Die Roststellen an Atommüllfässern sind wenigstens sichtbar. Wesentlich schwieriger ist es, mögliche Blähungen von Fässern frühzeitig zu erkennen. Spätestens aber, wenn sich wie im Falle des Rostfasses die Blechwand nach außen wölbt, ist mit größerer Wahrscheinlichkeit eine Gasbildung zu erwarten, die dann zum Austreten radioaktiv belasteter Gase führen kann“, warnt Verlinden.

Julia Verlinden fordert daher, die Gefahren endlich ernst zu nehmen und die Fässer so zu lagern, dass sie einzeln einsehbar sind und z.B. im Falle einer sichtbaren Blähung mit einer gasdichten Schutzhülle versehen werden können. Nur so könnten die austretenden Gase aufgefangen und überhaupt erst messbar gemacht werden.

Diese Maßnahmen zur Gefahrenabwehr sollten schnellstens umgesetzt werden, damit bei wärmerem Wetter, wenn sich die Gase im Fass ausdehnen, eine Schutzmöglichkeit besteht. Ein Abtransport solcher Fässer dürfe dann auch nur mit einer zusätzlichen Schutzvorkehrung erfolgen. Verlinden: „Auch die jüngsten Probleme im Atommülllager Gorleben unterstreichen wieder einmal: Atomkraft gehört so schnell wie möglich abgeschaltet.“