Verlinden: Corona-Rettungsschirm auf Studierende und Nachwuchsforschende ausweiten

21. April 2020
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Die Corona-Pandemie hat weitreichende Auswirkungen. Studierende bekommen die Folgen zu spüren, weil Nebenjobs in der Gastronomie und im Einzelhandel wegfallen. Forschende können pandemiebedingt nicht oder nur verzögert ihre Arbeit fortsetzen. Dazu erklärt Julia Verlinden, grüne Bundestagsabgeordnete aus Lüneburg:

Laut Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks arbeiten rund zwei Drittel der Studierenden nebenher. Davon geben 60 Prozent an, dass sie ohne ihre Nebenjobs nicht über die Runden kommen. Die nun pandemiebedingt wegfallenden Nebenjobs sind deshalb ein großes Problem für Studierende. Doch Bildungsministerin Karliczek weigert sich, das BAföG zu öffnen. Die von ihr vorgesehenen Maßnahmen zur Unterstützung von Studierenden und Nachwuchswissenschaftler*innen sind vollkommen unzureichend und bleiben insbesondere hinter den Ankündigungen der SPD zurück.

Als grüne Bundestagsfraktion bringen wir daher einen Antrag ein, in dem wir die Ausweitung des Corona-Rettungsschirms auch auf Studierende und Nachwuchsforschende fordern. Konkret soll die Bundesregierung für einen begrenzten Zeitraum ein Nothilfe-BAföG für immatrikulierte Studierende einführen, die durch den Wegfall eines Nebenjobs selbst in wirtschaftliche Schwierigkeiten gekommen sind. Darüber hinaus fordern wir, das Sommersemester 2020 nicht auf die Regelstudienzeit anzurechnen.

Auch Forschende brauchen Beschäftigungssicherheit. Wenn sie ihre Arbeit pandemiebedingt nicht oder nur verzögert fortsetzen können, müssen Arbeitsverträge entsprechend verlängert werden.