Politiker von Bündnis90/Die Grünen besuchen Stiebel Eltron

12. November 2014
Stiebel Eltron-Geschäftsführer Rudolf Sonnemann erklärt Annette Kusak, Dr. Julia Verlinden und Christian Meyer (rechts) eine Luft-Wasser-Wärmepumpe.

Die energiepolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Dr. Julia Verlinden, hat zusammen mit ihren Parteikollegen Christian Meyer (niedersächsischer Landwirtschaftsminister) sowie Annette Kusak und Karin Farries (beide Kreissprecherinnen der Grünen Holzminden) das Unternehmen Stiebel Eltron in Holzminden besucht.

Im Gespräch mit Geschäftsführer Rudolf Sonnemann, Daniel Arok aus der Abteilung Verbandsarbeit, und Oliver Bast, Energiemanagement und Photovoltaik-Experte, wurde deutlich, dass die Umweltpolitiker und die Industrievertreter in ihren Ansichten zu vielen Themen übereinstimmen – etwa bei der Feststellung, dass die Energiewende ohne den häuslichen Wärmemarkt nicht zu schaffen ist. Und dass beispielsweise das Vorgehen Dänemarks, Öl- und Gaskessel in Neubauten nicht mehr zuzulassen, auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung sei. Ebenso sei das demnächst vorgeschriebene Labelling auch von Heizwärmeerzeugern mit entsprechenden Effizienzklassen hilfreich.

„Es ist ermutigend, dass mittelständische Unternehmen in Deutschland für eine echte Energiewende eintreten und uns Politikerinnen und Politikern Rückendeckung für den Umbau der Energieversorgung geben“, erklärte die Bundestagsabgeordnete Verlinden im Anschluss an das Gespräch.

Oliver Bast präsentierte die Lösungen für das Zusammenspiel von eigener Stromerzeugung mittels Photovoltaik-Anlage und Nutzung des so produzierten Stroms direkt vor Ort für die Heizung und andere Verbraucher im Haus. „Die thermische Speicherung der Energie ist eine elegante Möglichkeit, volatil erzeugten Strom sinnvoll einzusetzen und zeitlich versetzt Nutzen daraus zu ziehen“, so sein Fazit.

Anhand einer realen Anlage in einem Einfamilienhaus zeigte er, wie die Kombination von Wärmepumpe, Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, Photovoltaik und Energiemanagement gegenüber einer fossilen Heizung beispielsweise im Monat Oktober ca. 280 Kilogramm CO2 einsparen konnte. Das entspricht in etwa dem CO2-Ausstoß eines Mittelklassewagens für 2000 gefahrene Kilometer.

Die Gesprächsteilnehmer waren sich einig: Solche Lösungen sind ein wichtiger Beitrag für die energiepolitische Debatte, erst recht, da „die dafür notwendigen Produkte und Geräte längst serienmäßig verfügbar sind“, wie Rudolf Sonnemann betonte. Neben den Gesprächen über politische und gesellschaftliche Energiethemen stand schließlich die Besichtigung der Wärmepumpenproduktion auf der Tagesordnung.