Nationales Begleitgremium zur Endlagersuche neu aufgestellt – Verlinden setzt auf kritische Begleitung

23. März 2020

Seit über drei Jahren begleitet das Nationale Begleitgremium (NBG) unabhängig und kritisch die neue Endlagersuche für hochradioaktiven Atommüll. Wegen Abstimmungsschwierigkeiten zwischen Bund und Ländern war das Gremium nie vollständig besetzt. Jetzt, nachdem die erste dreijährige Amtszeit abgelaufen war, ist es Bundestag und Bundesrat endlich gelungen, zwölf Mitglieder zu berufen. Weitere sechs Mitglieder, davon zwei der jungen Generation und vier „Zufallsbürger“, waren bereits im Dezember 2019 vom Bundesumweltministerium ausgewählt und ernannt worden.

Die hiesige Grüne Bundestagsabgeordnete Julia Verlinden begrüßt diesen überfälligen Schritt: „Unsere bisherigen Erfahrungen mit dem Begleitgremium waren durchweg positiv. Besonders der bisherige Vorsitzende und ehemalige Bundesumweltminister Klaus Töpfer hat sich entschieden für Transparenz und gute Bürgerbeteiligung bei der Endlagersuche eingesetzt. Wir werden nun abwarten müssen, wie sich das neu gewählte Gremium aufstellt. Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass das NBG bei der im Herbst anvisierten Teilgebietskonferenz den ersten Auswahlschritt kritisch und konstruktiv begleiten wird. Hier werden wir auch als Region sehr genau hinschauen, ob Gorleben aus dem Suchverfahren auf Basis wissenschaftlich geologischer Kriterien ausscheidet.“

Zu den neuen Mitgliedern gehören u.a.: Jo Leinen, ehemaliges Mitglied des Europäischen Parlaments, Dr. Markus Dröge, ehemaliger Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg und Dr. Günter Beckstein, Ministerpräsident a.D. des Freistaates Bayern.

Namen und Funktion der anderen Mitglieder können Sie der Homepage des Nationalen Begleitgremiums entnehmen.

Alle öffentlichen Veranstaltungen des NBG sind auf Grund der Corona-Krise vorläufig ausgesetzt.