Mehr und bessere Schieneninfrastruktur ist zentral für gute Mobilität und Klimaschutz
2. August 2023Zur Debatte um den Schienenaus- bzw. -Neubau zwischen Hamburg und Hannover sagt Julia Verlinden, grüne Bundestagsabgeordnete für die Landkreise Lüneburg, Uelzen, Harburg und Lüchow-Dannenberg:
Das Bundesverkehrsministerium hat kürzlich klargestellt, dass es dringend mehr Kapazität auf der Schiene braucht. Das unterstütze ich ausdrücklich.
Durch das 49-Euro-Ticket sind mehr Menschen mit dem Regionalverkehr unterwegs – das ist eine sehr gute Nachricht für den Klimaschutz und bezahlbare Mobilität für alle.
Aber die Züge zwischen Hamburg, Lüneburg und Hannover müssen pünktlicher, häufiger und verlässlicher fahren. Dafür braucht es dringend Investitionen in die Infrastruktur.
Diese sind auch wichtig, um unsere Straßen von LKW-Kolonnen zu befreien und stattdessen mehr Güter auf der effizienteren Schiene zu transportieren. Damit erhöhen wir die Sicherheit auf den Straßen zu, entlasten die Kommunen und reduzieren Lärm, Luftschadstoffe und CO2.
Es klingt plausibel, dass die notwendige Erhöhung der Kapazität auf der Schiene in unserer Region nur durch eine Sanierung der Bestandsstrecke und durch einen Neubau zusätzlicher Gleise erreicht werden kann. Ich erwarte nun vom Bundesverkehrsministerium, dass der Vergleich der verschiedenen Trassenvarianten rasch veröffentlicht wird, um so endlich Transparenz über die Ergebnisse zu schaffen. Viel zu lange schon wartet unsere Region auf diese Daten, damit sich alle ein Bild machen können.
Wenn eine Neubaustrecke entlang der A7 ermöglicht, dass endlich ausreichend Züge zwischen Hamburg und Hannover fahren können, sollte dies auch mit einem guten regionalen Personenverkehrsangebot auf dieser Strecke verbunden werden.
Die Zeit drängt: Auch die Bahn-Pendler*innen aus unserer Region erwarten endlich einen verlässlicheren Nahverkehr. Ich setze mich deswegen für eine zügige Beratung und Entscheidung auf Bundesebene ein – sowohl zur Frage des Neubaus als auch zur Verbesserung der vorhandenen Infrastruktur.
Die angekündigte Generalsanierung auf der Bestandsstrecke muss schnellstmöglich erfolgen und darf nicht auf die lange Bank geschoben werden – und zugleich erwarte ich von der Bahn und dem Bundesverkehrsministerium, dass auch bereits vor der Generalsanierung wirksame Maßnahmen zur Verbesserung des Bahn-Angebots zeitnah umgesetzt werden.