Julia Verlinden unterstützt Aufruf zum „Rotenburger Ostermarsch“
23. März 2016Zum „Rotenburger Ostermarsch gegen Fracking“ am 26. März 2016 in Rotenburg/Wümme erklärt Dr. Julia Verlinden, Sprecherin für Energiepolitik der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen und Abgeordnete für den Wahlkreis Lüneburg – Lüchow-Dannenberg:
Ich unterstütze den Aufruf von Bürgerinitiativen und Umweltorganisationen zum ‚Rotenburger Ostermarsch gegen Fracking‘. Mit diesem Ostermarsch können die Menschen in Rotenburg ein starkes Zeichen gegen den Einsatz von Fracking in ganz Deutschland setzen.
Immer wieder treffen neue Meldungen über schädliche Folgen der Erdgasförderung ein – wie zuletzt der Skandal um die Entsorgung giftiger Borschlämme aus der Erdöl- und Erdgasförderung. Gerade die Gegend um Rotenburg ist von den negativen Auswirkungen der Erdöl- und Erdgasförderung stark betroffen. Diese Gefahren dürfen nicht noch durch Fracking potenziert werden.
Union und SPD blockieren derzeit im Bundestag eine gesetzliche Regelung zum Einsatz von Fracking in Deutschland. Diese Hinhaltetaktik ist insbesondere für die direkt betroffenen Bürgerinnen und Bürger in Förderregionen eine Zumutung. Die Bundesregierung darf nicht länger nach Schlupflöchern für die Erdgasindustrie suchen. Sie sollte vielmehr nach dem Vorsorgeprinzip handeln und ein eindeutiges Verbot der Fracking-Technik auf den Weg bringen.
Für uns Grüne sind die Risiken der Fracking-Technik nicht tragbar. Aus umwelt-, energie- und klimapolitischer Sicht ist Fracking eine eindeutige Sackgasse. Deshalb hat die grüne Bundestagsfraktion bereits Ende Februar einen Gesetzentwurf in den Bundestag eingebracht, der ein umfassendes Verbot der Fracking-Technik zur Förderung von Erdöl und Erdgas in Deutschland vorsieht.
Nach wie vor aktuell ist unsere Forderung, auch die Erdgasgewinnung ohne Fracking strenger zu regulieren und so Umwelt und Gesundheit besser zu schützen. Das hatten wir Grüne im Bundestag bereits im letzten Jahr in einem entsprechenden Entschließungsantrag gefordert.
Zum Entschließungsantrag der Grünen Bundestagsfraktion vom 30.6.2015