Julia Verlinden und Miriam Staudte zum Tode von Marianne Fritzen

8. März 2016
Bundestagskuppel Vogelperspektive
©Claudio Schwarz/unsplash

Die Atomkraft-Gegnerin der ersten Stunde Marianne Fritzen ist im Alter von 91 Jahren verstorben. Sie war Gründungsmitglied und jahrelang Vorsitzende der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg. Aus Kritik am so genannten Atomkonsens trat sie 2000 aus der Partei „Bündnis’90/Die Grünen“ aus.
Miriam Staudte, atompolitische Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion, zeigt sich betroffen: „Marianne hinterlässt eine Lücke. Ihr Wissen war beeindruckend. Noch heute hat sie jede Unterlage zur Thema Gorleben akribisch durchgearbeitet und keine atompolitische Veranstaltung im Landkreis Lüchow-Dannenberg verpasst.“ Staudte weist auch auf das Gorleben-Archiv hin. „Es war Marianne ein großes Anliegen, das Wissen um die Gorleben-Auseinandersetzung zu bewahren. Das Gorleben-Archiv ist ihr Projekt.“  
Uns Grünen blieb sie auch nach ihrem Parteiaustritt im kritischen Dialog zugewandt verbunden. „Wir werden sie vermissen.“

Julia Verlinden: „Marianne Fritzen hat gezeigt, wie wichtig Menschen für die Demokratie sind, die politische Entscheidungen kritisch hinterfragen – und parallel zu ihrer Konsequenz im Widerstand ist Marianne Fritzen immer im Dialog geblieben. Während Marianne Fritzen gemeinsam mit dem Protest im Wendland viel erreicht hat, war es ihr leider nicht vergönnt, noch das Abschalten des letzten AKWs in Deutschland und das endgültige Aus von Gorleben zu erleben. Ich werde mich weiter dafür einsetzen, damit beides Wirklichkeit wird.“