Julia Verlinden besucht TZH Lüneburg

19. Februar 2016
Julia Verlinden zusammen mit Kammerpräsident Detlef Bade vor einem Elektrofahrzeug, das für Schulungszwecke eingesetzt wird. (Foto: Ahlborn)

Ohne das Handwerk wäre die Energiewende nicht zu realisieren.“ Dieses Fazit zog die Bundestagsabgeordnete Julia Verlinden (Bündnis 90/Die Grünen) nach ihrem Besuch im Technologiezentrum (TZH) der Handwerkskammer: Die energiepolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion war zu einem Gespräch mit Kammerpräsident Detlef Bade in das Lüneburger TZH gekommen. Sie hob die Bedeutung der Fachbetriebe des Handwerks auf dem Weg zu mehr Energieeffizienz im Gebäudesektor hervor. „Der niedrige Ölpreis setzt gerade die falschen Signale. Wir brauchen mehr Anreize für Energieeinsparungen“, sagte Verlinden. Eine steuerliche Förderung, die das Handwerk schon länger fordert, sei daher ein wichtiger Baustein und müsse politisch endlich umgesetzt werden. Auch dass die Elektromobilität, ein weiteres Nachhaltigkeitsthema, bereits auf dem Lehrplan der Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung steht, erfuhr die Politikerin bei ihrem Besuch.

Großes Interesse zeigte die Bundestagsabgeordnete an dem Flüchtlingsprojekt, das die niedersächsischen Handwerkskammern gemeinsam mit der Landesregierung gestartet haben. Bade machte deutlich: „Der Kunde möchte Handwerksleistungen von gut ausgebildeten Fachkräften haben. Wir brauchen daher weder eine Ausbildung light für Flüchtlinge noch eine Wiederaufnahme der Mindestlohndiskussion.“ Der Weg zur Integration in den Arbeitsmarkt gehe vielmehr über eine reguläre Ausbildung mit zusätzlichen Unterstützungsangeboten hinsichtlich Spracherwerb und kultureller Kompetenz. Im März werde im TZH mit der Kompetenzfeststellung der ersten Projektteilnehmer begonnen, kündigte Bade an.