Infektionsschutz durch mehr Homeoffice unterstützen

15. Januar 2021

Um die Zahl der Corona-Infektionen zu senken, ist nach Ansicht der Grünen eine konsequente Homeoffice-Regelung in der Pandemie sinnvoll und notwendig. Die Bundestagsfraktion der Grünen hat daher einen entsprechenden Antrag in den Bundestag eingebracht. Dazu erläutert Julia Verlinden, grüne Bundestagsabgeordnete für Lüneburg – Lüchow-Dannenberg:

Viele Unternehmen handeln bereits verantwortungsvoll und haben die Präsenzpflicht ausgesetzt oder massiv reduziert. Aber es gibt noch immer zu viele Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, die auf Anwesenheit ihrer Beschäftigten bestehen, obwohl deren Tätigkeit auch von zu Hause aus erledigt werden könnte. Das betrifft insbesondere Büroarbeit. Unnötige Wege zur Arbeit und gemeinsame Aufenthalte in Büros erhöhen die Corona-Ansteckungsgefahr und verlängern so den Shutdown für alle.

Laut einer Studie der Uni Mannheim reduziert jedes Prozent mehr Homeoffice das Infektionsgeschehen um bis zu acht Prozent. Die Bundesregierung muss deshalb schleunigst dafür sorgen, dass überall dort, wo es die Art der Tätigkeit zulässt, Arbeit im Homeoffice angeboten wird. Das gilt insbesondere für Großraumbüros, in der privaten Wirtschaft wie in der öffentlichen Verwaltung. In unserem Antrag fordern wir den Bundesarbeitsminister auf, eine befristete, aber verbindliche Corona-Arbeitsschutzverordnung in diesem Sinne vorzulegen.

Homeoffice ist nur für einen Teil der Beschäftigten überhaupt eine realistische Option. Entweder ist die Tätigkeiten nicht dazu geeignet oder – und das betrifft noch viele ländliche Regionen – ist kein schnelles Internet vorhanden. Wo es geht, führt mehr Homeoffice auch dazu, dass die öffentlichen Verkehrsmittel leerer werden, weil nicht so viele Menschen zur Arbeit pendeln. So werden auch diejenigen besser geschützt, die weiterhin zu ihrem Arbeitsplatz fahren müssen.

Grüner Antrag „Homeoffice-Gebot und Arbeitsschutz in der Pandemie konsequent durchsetzen“