Großartige Anerkennung für Anti-Atom-Aktivist Jochen Stay

12. September 2017
Foto: Bente Stachowske

Als die große Koalition 2010 den rot-grünen Atomausstieg aus dem Jahr 2000 rückgängig machte, um die Laufzeiten der Atomkraftwerke zu verlängern, hat Jochen Stay mit "ausgestrahlt" dafür gesorgt, dass der bundesweite Protest bis in den Bundestag hallte. „Die Katastrophe von Fukushima im Jahr 2011 allein hätte den erneuten Ausstiegsbeschluss wohl nicht bewirken können“, so Julia Verlinden, energiepolitische Sprecherin der Grünen Bundestagsfraktion. „Der Druck aus der Bevölkerung, von den Umweltorganisationen und Initiativen wie „ausgestrahlt“ war immer wichtig, um in den Parlamenten auch für politische Mehrheiten zu sorgen und die Energiewende voranzubringen.“

„Mit dem tausendfachen Protest in friedlichen Sitzblockaden gegen die Castor-Transporte ins Wendland ist Jochen mit derInitiative X-tausendmal quer zu einem Symbol der Anti-Atom-Bewegung geworden. Dadurch wurden auch immer wieder junge Leute mit kreativen Aktionen für den berechtigten Protest gewonnen. Das ist Jochens Stärke“, betont Miriam Staudte, atompolitische Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion.

In der Sache hart und konsequent für eine lebenswerte Zukunft und die Rechte zukünftiger Generationen, zugleich menschlich offen und im Dialog. So wirkte Jochen Stay auch auf die Akteure zur Suche nach einem neuen Atommüll-Endlager ein. Nie ging es ihm nur um Gorleben. Ihm war klar, dass bei einer Fortsetzung der alten Atompolitik kein neues Vertrauen entstehen würde und es an jedem beliebigen Endlagerstandort in Deutschland Protest geben würde.

Wichtige Forderungen von „.ausgestrahlt“ bleiben aktuell, u.a. die Schließung von den Uranfabriken Lingen und Gronau, Sicherheitsfragen der AKWs und Zwischenlager, eine gerichtsfeste Brennelementesteuer und vieles mehr. So bleibt die "Wächter-Rolle" von Jochen Stay und der Organisation "ausgestrahlt" auf längere Zeit bedeutend. Auch in Zukunft muss den Verantwortlichen aus Atomwirtschaft und Regierunggenau auf die Finger geschaut werden.

Julia Verlinden und Miriam Staudte gratulieren Jochen Stay ganz herzlich zu der Verleihung des "Nuclear Free Future Award", sie stellt eine großartige Anerkennung seiner Leistungen für die Anti-Atom-Bewegung dar!