Einladung zur Diskussion „Nachhaltigkeit braucht Suffizienz braucht Politik“ am 22.10. in Lüneburg

15. Oktober 2014

Die Lüneburger Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen Dr. Julia Verlinden lädt alle interessierten BürgerInnen, LokalpolitikerInnen, Verbände, Organisationen und Initiativen am 22.10.14 zur interaktiven Podiumsdiskussion zum Thema Suffizienzpolitik ein.

Unter dem Titel „Nachhaltigkeit braucht Suffizienz braucht Politik“ findet die Diskussion mit Prof. Harald Heinrichs (Professur für Nachhaltigkeitspolitik), Daniel Constein (Koordinator der Degrowth-Konferenz 2014) und Silvia Hable (Vorstand der Transition Town Witzenhausen) unter der Moderation von Julia Verlinden im „Freiraum“ in Lüneburg statt (Salzstr. 1, Eingang: Auf der Altstadt). Einlass ist ab 19:00 Uhr.

„Effizienz allein reicht nicht, um Ressourcenverschwendung einzudämmen. Denn oft genug werden Einsparungen an der einen Stelle durch Verschwendung an einer anderen wieder zunichte gemacht. Bei der Suffizienz geht es nicht nur um Genügsamkeit, sondern auch um Fragen nach Autonomie, dem guten Leben und unseren Gestaltungsmöglichkeiten. Nachhaltigkeit kann nur durch das Zusammendenken beider Leitideen – Effizienz und Suffizienz- erreicht werden. Wie das gelingen kann, wollen wir bei dieser Veranstaltung zusammen mit dem Publikum ausloten“, so Julia Verlinden.

Fragen des Abends sind unter anderem ob die Suffizienz als Leitidee überhaupt gebraucht wird und was die Chancen, aber auch Hemmnisse einer engagierten Suffizienzpolitik sind? In der Veranstaltung werden praktische Beispiele suffizienten Handelns vorgestellt, die Wirksamkeit von Suffizienz als Konzept diskutiert und die politischen Strukturen, die suffiziente Lebensstile unterstützen, oder auch verhindern können, beleuchtet. Ziel ist es für lokale wie auch bundesweite Politik und gesellschaftliche Akteure konkrete Stellschrauben und Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen.

Zum Hintergrund: In Lüneburg existieren bereits einige Initiativen, die nachhaltige und unabhängigere Lebensstile unterstützen und so den Verbrauch von Rohstoffen und Energie senken, zum Beispiel das Repaircafé oder die Essenskooperation KoKo. Warum die Debatte um Suffizienz wichtig ist, zeigt der sogenannte Rebound-Effekt. Als Rebound-Effekt wird bezeichnet, wenn Ressourcen, die an einer Stelle beispielsweise durch effizientere Technologie eingespart wurden, an anderer Stelle wieder vermehrt genutzt werden. Auch eine Wiederherstellung von Autonomie und Unabhängigkeit der VerbraucherInnen, gerade mit Blick auf geplante Obsoleszenz, wird durch das Leitbild der Suffizienz forciert.