Bundestagswahl 2017: Meine Bewerbung als Direktkandidatin

2. November 2016
Bundestagskuppel Vogelperspektive
©Claudio Schwarz/unsplash

Bewerbung zur Bundestagskandidatur 2017 für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Wahlkreis Lüchow-Dannenberg – Lüneburg

Liebe Freundinnen und Freunde,

mein halbes Leben gestalte ich grüne Politik – und seit drei Jahren vertrete ich Euch und unsere Region im Bundestag. Dort setze ich mich als energiepolitische Sprecherin für eine enkeltaugliche Zukunft ein. Das möchte ich auch weiterhin tun.

Deswegen will ich mit Euch gemeinsam als kompetente Umwelt-Fachfrau und authentische Grüne die Menschen in der Region für unsere Politik mobilisieren und über-zeugen. Wie Toni Hofreiter sagt: „Wir Grüne müssen zum Ziel haben, den Mainstream politisch zu prägen, nicht dem Mainstream hinterherzulaufen.“

Lasst uns gemeinsam kämpfen für eine bessere Politik ab 2017 im Bund – und damit auch für bessere Bedingungen vor Ort, in Europa und in der Welt.

Ich setze mich ein für die Bürger*innen-Energiewende, für wirksamen Klimaschutz, gegen Fracking, für einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Atommüll und für den Kohleausstieg. Dabei bin ich im ständigen Austausch mit der Bewegung und unseren Verbündeten.

Ich will soziale Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und verteidige die Demokratie und unsere Gesellschaft gegen Hass und Ausgrenzung.

Generationengerechtigkeit ist mein Antrieb: Ich streite dafür, dass unsere Gesellschaft Verantwortung dafür übernimmt, in welchem Zustand unser Planet an die folgenden Generationen übergeben wird. Denn wir sind die letzte Generation, die die Klimakatastrophe noch eindämmen kann.

In der Sache bin ich konsequent und fordernd, im menschlichen Umgang offen, herzlich und „gierig“ nach Dialog. Als Grüne klare Kante und Profil zeigen, wenn es um die Zukunft und den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft geht – so kennt ihr mich.

Worum geht es im nächsten Jahr? Es geht darum, endlich die Weichen richtig zu stellen, um die Treibhausgase massiv zu reduzieren. Das schaffen wir mit einer konsequenten grünen Energie- und Agrarwende. Die Menschen vor Ort beteiligen sich an der Stromwende, sie bauen Solaranlagen auf Schuldächer und errichten Bürgerwindräder und sind damit das Rückgrat der Energiewende. Die Hälfte der installierten erneuerbaren Kapazitäten wurden von Privatpersonen, wie Landwirten und Bürgerenergiegenossen-schaften geplant und finanziert. Doch SPD und CDU/CSU bremsen dieses Engagement aus, um alten Kohlemeilern das Geschäftsmodell zu sichern. Ich setze mich dafür ein, dass die Bürger*innen-Energiewende weitergehen kann – zum Nutzen aller.

Keinen Schritt weitergekommen ist die Große Koalition bei einer Politik für die zukunfts-fähige Wärmeversorgung. Wenn wir Klimaschutz ernst nehmen, dann reicht es nicht, erneuerbaren Strom zu produzieren – dann müssen wir auch an die alten fossilen Heizungen in den Kellern ran. Dazu habe ich mit der Bundestagsfraktion ein Konzept „faire Wärme“ erarbeitet, das sozial ausgewogen ist und wirtschaftlich die Wärmewende voranbringen kann.

Erneuerbare Energien und Energiesparen: beide Strategien gehören zusammen und beide profitieren von mehr Kostenwahrheit. Dazu wollen wir ökologisch schädliche Subventionen abbauen. Und die hohen Folgekosten von Atomkraft, Kohle, Öl und Erdgas müssen sich endlich in den Preisen widerspiegeln!

Es geht 2017 auch darum, unmissverständlich für die offene Gesellschaft, für Solidarität und Demokratie einzustehen. Einfache Antworten auf komplexe gesellschaftliche Fragen sollten misstrauisch machen. Die Abstimmung zum Brexit, „salonfähige“ Positionen im US-amerikanischen Wahlkampf sowie Wahlerfolge der AfD fordern uns heraus zu einer klaren Haltung. Unsere Demokratie und Grundwerte oder Europa als Friedensprojekt sind keine Selbstverständlichkeit, sondern müssen tagtäglich aufs Neue verteidigt und von uns gelebt werden.

Beim Thema CETA/TTIP erleben wir ein überwältigendes Engagement der Zivilgesellschaft für fairen Handel. Und unzählige Menschen helfen nun schon über Jahre Geflüchteten und unterstützen bei der Integration. Beides sind Belege dafür, welch große Lust die Menschen haben, unsere Gesellschaft aktiv zu gestalten – für mich das Gegenteil von Politikverdrossenheit. Wir Grüne sollten als konstruktive Partner bei diesem Wandel wahrgenommen werden.

Viele von Euch haben in den letzten Jahren mit mir zusammen aktiv an unseren grünen Themen gearbeitet – für die Region und darüber hinaus. Wir sind mit den Menschen ins Gespräch gekommen und haben deutlich gemacht, wofür wir stehen. Das haben die Wähler*innen in unserem Wahlkreis honoriert, als mir 12 % im Jahr 2013 persönlich das Vertrauen schenkten und 14,3 % uns ihre Zweitstimme gaben. Wir sind seit langem schon die „grüne Hochburg in Niedersachsen“– und mit Eurem großen Engagement werden wir das auch 2017 wieder beweisen.

Ich freue mich auf einen selbstbewussten grünen Wahlkampf mit Euch!

Herzliche Grüße, Julia

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