A 39-Umfrage: IHK lässt günstigere Alternative unter den Tisch fallen

2. September 2021

Mit einer einseitigen Umfrage will die IHK Wolfsburg-Lüneburg den Anschein erwecken, dass der umstrittene Neubau der A 39 in der Region gewollt ist. Auffallend an der heute veröffentlichten Befragung des Meinungsforschungsinstituts forsa im Auftrag der IHK Lüneburg-Wolfsburg ist, das wichtige Informationen ausgeklammert wurden. „Der vollständige Ausbau der Bundesstraße 4, der sich als Alternative anbietet, weil er viel günstiger und ökologisch sinnvoller als der Neubau der Autobahne A 39 ist, war überhaupt nicht Gegenstand der Befragung“, kritisiert der verkehrspolitische Sprecher der Grünen im Landtag Detlev Schulz-Hendel. „Ich bin überzeugt, dass wir mit mehr Informationen über die Alternative zu immer neuem Beton und weiterer Landschaftszerstörung die große Mehrheit der Menschen überzeugen können.“

Julia Verlinden, grüne Bundestagsabgeordnete und Direktkandidatin für Lüneburg und Lüchow-Dannenberg ergänzt: „Der Verkehrssektor muss endlich seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Europäische Klimaschutzverpflichtungen kann Deutschland mit einem Weiter-so nicht erfüllen. Statt teure neue Autobahnen zu bauen, brauchen wir eine Mobilitätswende, die den Verkehr auf den Straßen verringert. Der zusätzliche Flächenverbrauch treibt außerdem die Bodenpreise weiter in die Höhe. Wir Grünen wollen alle nicht im Bau befindlichen Autobahn-Abschnitte einer Klima-, Umwelt- und Bedarfsprüfung zu unterziehen. Dazu zählt auch der Neubau der A 39.“