Die Mitglieder der grünen Kreisverbände Lüneburg und Lüchow-Dannenberg haben Julia Verlinden im November mit großer Mehrheit zu ihrer Bundestagskandidatin für den Wahlkreis gewählt.
Hier könnt ihr ihre Bewerbung nachlesen:
„Liebe Freund*innen,
am 9. November nominiert Ihr eine*n Wahlkreis-Kandidat*in für die kommende Bundestagwahl. Diese Aufgabe möchte ich gerne übernehmen. Zusammen mit Euch möchte ich in herausfordernden Zeiten für Zuversicht und Zusammenhalt in unserem Land werben.
Seit fast drei Jahren gestalten wir Grüne im Bund – und dank Ausdauer und Hartnäckigkeit haben wir trotz streitbarer Koalition und manchem Gegenwind bündnisgrüne Projekte umsetzen oder auf den Weg bringen können.
Ich darf an zentraler Stelle dafür Verantwortung übernehmen und einen Beitrag leisten. Als stellvertretende Fraktionsvorsitzende für alle „Öko“-Themen (u.a. für Umwelt, Energie, Klima, Verkehr, Landwirtschaft und Wohnen) arbeite ich in der Bundestagsfraktion mit vielen tollen grünen Abgeordneten sowie den zuständigen Minister*innen an Gesetzen, Förderprogrammen und neuen Konzepten.
Ja, Demokratie ist anstrengend, und die Prozesse in der Dreier-Koalition sind (oft unnötig) laut und mühsam, aber wer genau hinschaut, sieht, wieviel vorangebracht wurde – und entdeckt mehr grüne Polik als vielleicht vermutet: Endlich nimmt der Ausbau der Erneuerbaren Energien wieder Fahrt auf, wir haben die Weichen für klimaneutrale und bezahlbare Wärme gestellt sowie ein Energieeffizienzgesetz beschlossen. Die Koalition investiert eine Rekordsumme in die Schiene – und erstmalig fließt mehr Geld in die Bahn als in die Straße. Mit dem Deutschlandticket sind jeden Monat 13 Millionen Menschen unterwegs und es wird dadurch messbar CO2 gespart. Mit dem „Aktionsprogramm natürlicher Klimaschutz“ und seinen Förderprogrammen, z.B. zum klimagerechtem Waldumbau oder zu Mooren. fließen Milliarden Euro in die Regionen Deutschlands, um Biodiversität zu sichern und Klimaanpassungsmaßnahmen zu ermöglichen. Das alles sind wichtige Schritte in die richtige Richtung und zugleich: wir sind noch nicht fertig, es braucht mehr und dafür will ich mich mit meiner Erfahrung einsetzen.
Viele Menschen sorgen sich um die aktuelle politische Lage, die jedes Jahr weiter eskalierende Klima- und Biodiversitätskrise, die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten, die zunehmende Polarisierung in der Gesellschaft und den Versuch einer Diskursverschiebung nach rechts. Das politische Klima erscheint rauer, die Populist*innen lauter, die Gesellschaft genervt von mühsamen demokratischen Prozessen.
Ob beim nächtlichen Verhandeln mit den Koalitionspartnern, beim Erklären der Ergebnisse gegenüber den Medien sowie dem Austausch in der Partei, im Gespräch mit unseren Verbündeten und Wähler*innen oder beim Koordinieren eines sehr großen Fachbereichs in der Fraktion: ich darf in meiner Funkon Aufgaben wahrnehmen, durch die ich etwas bewirken kann und die mir – trotz all der Herausforderungen und starkem Gegenwind – großen Spaß bereiten.
Deswegen möchte ich gerne eine weitere Legislaturperiode meine Hartnäckigkeit, meine Erfahrung und mein Engagement in der Bundestagsfraktion einbringen.
Wir sind als Partei stetig gewachsen, und es ist großartig, dass viele einen Beitrag leisten wollen, um den Populist*innen etwas entgegenzusetzen. Lasst uns gemeinsam anpacken, überall in die Debatten reingehen – beim Verwandtenbesuch, im Kolleg*innen-Kreis oder in der Nachbarschaft. Als Eure Kandidatin möchte ich mit Euch gemeinsam – mit Euch Kommunali, Euch Vorständen, Euch in der Grünen Jugend und allen weiteren Mitgliedern für grüne Ideen und Summen in der Region mobilisieren: Für eine Bahn, die einfach funktioniert, weil in die Schienen-Infrastruktur investiert wurde (anstatt in eine unnötige, teure und klimaschädliche neue Autobahn). Für Radwege, die auch Kinder sicher zur Schule bringen. Für funktionierende Ökosysteme in unseren Wäldern und Flüssen. Für klimaresiliente Städte und Ortschaften – die mit Hitze und Starkregen umgehen können. Dass diejenigen, die den Planeten plündern, dafür zahlen müssen und zur Rechenschaft gezogen werden. Für Steuergerechtigkeit. Für reproduktive Selbstbestimmung der Frauen.
Der Wahlkampf wird kein Spaziergang und kein Sprint, sondern ein herausfordernder Langstreckenlauf – mit Höhen und Tiefen. Es braucht dafür ein Team: alle Grünen. Denn es geht um viel, das ist uns allen klar. Als Grüne haben wir in den letzten Jahrzehnten bewiesen, dass wir Ausdauer haben, um unsere Ziele zu erreichen. (Denkt nur einmal daran, wie lange wir für den Atomausstieg gekämpft haben! Ohne uns Grüne wären AKW noch heute in Betrieb und würden strahlenden Müll produzieren.)
Wir zeigen jeden Tag, dass wir gemeinsam für eine enkeltaugliche Zukunft eintreten – und dass wir mutig sind. Dass alle im Team Grün einen relevanten Beitrag leisten können. Dass wir uns unterstützen, selbst, wenn wir mal müde und wütend sind. Denn „wir haben nichts zu verlieren – außer unserer Angst“.
Ich freue mich auf die kommenden Monate mit Euch.
Meine Laufschuhe stehen bereit.
Herzliche Grüße, Julia“