Würdigung für Flüchtlingshelfer: Lüneburger Willkommensinitiative in Berlin

18. Dezember 2014
Julia Verlinden trifft sich mit VertreterInnen der Willkommensinitiative Lüneburg in Berlin

Nicht tatenlos zuschauen, sondern praktisch helfen: So lässt sich die Arbeit der Willkommensinitiative Lüneburg zusammenfassen. Julia Verlinden, grüne Abgeordnete des Wahlkreises Lüneburg und Lüchow-Dannenberg, lobt die Arbeit der Initiative: „Mir ist es ein großes Anliegen, dass sich die konkrete Lebenssituation der Flüchtlinge verbessert und dass sie sich willkommen fühlen. Die Willkommensinitiative mit ihren vielen Ehrenamtlichen leistet dazu einen großartigen Beitrag.“ Doch das beeindruckende Engagement der Ehrenamtlichen allein könne die Versäumnisse in der Flüchtlingspolitik nicht kompensieren.

„Die Bundesregierung muss sich noch stärker für die Menschen auf der Flucht einsetzen und nicht nur für mehr Hilfe vor Ort sorgen, sondern auch die weitere Aufnahme von Flüchtlingen in Deutschland ermöglichen“, fordert Julia Verlinden. Die grüne Bundestagsfraktion fordert mindestens die Aufnahme weiterer 20.000 Flüchtlinge aus Irak und Syrien sowie Erleichterungen beim Familiennachzug von Schutzsuchenden und Vereinfachungen bei der Einreise von Familienangehörigen.

Linda Beckmann von der Willkommensinitiative fordert: „Wir brauchen eine ehrlichere und menschenfreundlichere Asylpolitik, die nicht auf die Abschiebung von Menschen zielt, sondern auf deren Integration.“ Ihre Vereinskollegin Danae Christodoulou ergänzt: „Wichtig ist, dass nicht nur über die Flüchtlinge gesprochen wird, sondern viel mehr mit ihnen.“

Die Vertreterinnen und Vertreter von amikeco e.V. / Willkommensinitiative Lüneburg wurden auf Vorschlag von Julia Verlinden von der Bundesbeauftragen für Migration, Flüchtlinge und Integration, Aydan Özoguz, nach Berlin eingeladen. Mit einem Empfang anlässlich des Internationalen Tags der Migranten am 18.12.2015 soll ehrenamtlichen Flüchtlingshelferinnen und -helfern aus dem gesamten Bundesgebiet für ihr Engagement gedankt werden.

Die Willkommensinitiative ist eine Gruppe von Menschen, die sich in verschiedenen Zusammenhängen für bessere Lebensbedingungen der Flüchtlinge in der Stadt oder im Landkreis Lüneburg engagieren. Sie wollen die neu in Lüneburg ankommenden Menschen willkommen heißen und beim Ankommen in der Stadt begleiten. Wichtige Tätigkeitsfelder sind die „Sprachbrücke“, „Teestunde“, Hausaufgabehilfe, der „Arbeitskreis Fahrrad“ und der „Kulturgarten“. Wer mithelfen oder spenden möchte, findet die Kontaktdaten unter www.willkommensinitiative.de.