Wendland zeigt Weg zur klimafreundlichen Mobilität mit Biogas

7. November 2017

Neben dem überfälligen Kohleausstieg ist die Verkehrswende ein entscheidender Dreh- und Angelpunkt für mehr Klimaschutz. Das gilt für den Klimagipfel in Bonn ebenso wie für die Sondierungsgespräche zur Regierungsbildung in Berlin. Das Wendland zeigt, wie der Weg zur klimafreundlichen Mobilität praktisch aussehen kann. Mit seinem gut ausgebauten Biogas-Tankstellennetz in Lüchow-Dannenberg liefert die Region eine passende Lösung für nachhaltige Mobilität im ländlichen Raum.

„Leider wird im Hinblick auf klimaschonenden Verkehr oft nur E-Mobilität contra Verbrennungsmotor diskutiert. Dabei gibt es vielfältige Lösungen auch jenseits des Elektroautos. Das zeigt das Biogas-Modellprojekt im Wendland. Dieses Angebot kann in Zukunft noch durch grünes Gas aus überschüssigem Wind- und Solarstrom ergänzt werden“, sagt Julia Verlinden, hiesige Bundestagsabgeordnete der Grünen. Nicht der Verbrennungsmotor an sich sei das Problem, sondern die fossilen Treibstoffe sowie die Schadstoffe, die vor allem bei der Verbrennung von Dieselkraftstoff entstehen.

„Wir dürfen in der Zukunft nicht mehr unbegrenzt Öl, Gas und Kohle aus der Erde holen, die dort vor Jahrmillionen entstanden sind und dabei CO2 aus der Atmosphäre gebunden haben. Stattdessen müssen wir intelligente Wege finden, wie Mobilität und Energieversorgung in Zukunft gewährleistet werden können. Dazu gehört neben dem Individualverkehr auch ein attraktiverer öffentlicher Personenverkehr und eine gut ausgebaute Fahrradinfrastruktur. Es geht eben nicht nur um neue Technologien, sondern beispielsweise auch um regionale Wirtschaftskreisläufe, die Vermeidung von Güterverkehr ermöglichen“, so Verlinden.