Verlinden zu Extremwetter: Landwirte erste Opfer der Klimakrise

18. Juni 2018

Die aktuelle Dürre in Teilen Norddeutschlands ist beispielhaft für Extremwetter, das uns durch die Klimaerhitzung künftig häufiger bevorsteht. Davon sind die Klimaexperten beim weltweit größten Rückversicherer Munich Re überzeugt. Die massiven Auswirkungen bekommen besonders die Landwirte der Region zu spüren. Während es in vielen Teilen Deutschlands schon heftige Niederschläge mit Überschwemmungen gab, ist der Nordosten von Niedersachsen viel zu trocken. Viele Landwirte haben bereits hohe Investitionen in Beregnungsanlagen getätigt. Doch diese können nur die schlimmsten Auswirkungen vermeiden helfen. Heute werden in Nordost-Niedersachsen bereits 10 bis 15 Prozent des jährlichen Grundwasserzuwachses für Beregnung oder andere Nutzungen verbraucht.

Die örtliche grüne Bundestagsabgeordnete Julia Verlinden kritisiert: „Obwohl die Landwirte mit ihrem Engagement in Erneuerbare Energien einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und gegen Erderhitzung leisten, werden sie von der Bundesregierung ausgebremst: Die Investitionen in Solarstrom, Bio- oder Windenergie sind mit jeder schwarz-roten Novelle des Erneuerbaren Energien Gesetzes unattraktiver und bürokratischer geworden. Gleichzeitig müssen die Landwirte zur Schadensminderung bei Dürre und Flut immer mehr investieren, um nach Missernten ihren Betrieb nicht aufgeben zu müssen.“

Eigentlich müssten die Kosten für die Investitionen in Regenrückhaltebecken und Beregnungs-anlagen von den Verursachern der Klimakrise getragen werden. Doch statt einen angemessenen CO2-Preis auf den Weg zu bringen und für den schnellen Kohleausstieg zu sorgen, kommt die Regierung nicht in die Gänge. „Klimaschutz ist hier bei uns in Niedersachsen notwendiger und konkreter Landschafts- und Landwirtschaftsschutz. Nur mit dem Ersatz der fossilen Energieerzeugung durch Erneuerbare und Energieeinsparung begrenzen wir die Klimakrise, nur so können Natur und Landwirtschaft gleichermaßen erhalten bleiben“, sagt Verlinden.