Verlinden: Weil und Althusmann müssen VW zu Diesel-Nachrüstungen drängen

13. März 2018

 Zu den Jahreszahlen des VW-Konzerns und der Diskussion um die Umrüstung von Dieselfahrzeugen erklärt die Niedersächsische Bundestagsabgeordnete von Bündnis90/Die Grünen Julia Verlinden:

„Ministerpräsident Stephan Weil und sein Vize Bernd Althusmann müssen ihren Job im Aufsichtsrat des Autobauers jetzt ernst nehmen und Nachrüstungen für die schmutzigen Diesel-Pkw auf Kosten von VW durchsetzen. Andernfalls muss der Konzern die Betrugs-Autos zurücknehmen und den Kaufpreis erstatten. Das sind die Aufsichtsräte den betrogenen Kunden und Kundinnen schuldig. Nach der Bekanntgabe von Rekordgewinnen und Boni für die Manager von VW gibt es erst recht kein Argument mehr, den vielen Autokäuferinnen und -käufern die notwendigen Nachrüstungen ihrer Fahrzeuge vorzuenthalten.

Das Unternehmen VW tritt gleich zwei wesentliche Prinzipien mit Füßen: das Vorsorgeprinzip und das Verursacherprinzip. Der Chefetage des Konzerns war es offensichtlich völlig egal, dass Millionen Einwohner in Ballungsräumen krankmachenden Stickoxiden aus Dieselmotoren ausgesetzt sind. Und jetzt verweigern die Konzernlenker den Menschen auch noch die wirksame Nachrüstung der Diesel-Pkw. Dabei ist doch selbstverständlich, dass derjenige die Verantwortung für Fehler übernimmt und den Schaden repariert, der ihn verursacht hat. Getrickst und betrogen haben die Autokonzerne. Deswegen müssen diese nun auch für die Reparatur zahlen. Darauf müssen die Aufsichtsräte ohne Wenn und Aber drängen.“