Verlinden: Kein Steuergeld in LNG-Terminals versenken!

24. Oktober 2018

Zu aktuellen Berichten über geplante staatliche Unterstützung für LNG-Projekte erklärt Julia Verlinden, Sprecherin für Energiepolitik der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen:

"Aus Öko-Strom hergestelltes synthetisches Methan oder Wasserstoff werden künftig einen Teil des fossilen Erdgases ablösen. Für diese Technologieentwicklung brauchen wir passende politische Rahmenbedingungen. Erneuerbare Gase werden jedoch ebenso wie Biogas nur in begrenztem Umfang benötigt und zur Verfügung stehen. Dafür reicht die bestehende Gas-Infrastruktur in Europa aus. Selbst für erneuerbare Gase sind absehbar keine zusätzlichen Importkapazitäten erforderlich.

Die Bundesregierung sollte lieber klare Perspektiven für Energiewende und Power-to-Gas-Technologien in Deutschland schaffen statt darüber nachzudenken, ob sie Steuergelder in LNG-Terminals versenken will. Zusätzliche Infrastruktur für LNG wird sich angesichts der notwendigen Abkehr von fossilen Energieträgern nicht rechnen, zumal insbesondere LNG-Terminals in Europa ohnehin bei Weitem nicht ausgelastet sind."

Über Zusagen der Bundesregierung für die Förderung eines LNG-Terminals in Norddeutschland berichtete zuerst das Wall Street Journal. Auch Die Welt griff das Thema auf.