Klimaneutrale Wärmeversorgung: Verlinden fordert Sanierungsoffensive bei Gebäuden

13. Juli 2021
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„In Lüchow-Dannenberg wird schon jetzt vom Klimapakt Lüchow-Dannenberg vorbildliche Arbeit geleistet. Dabei wird zur Zeit viel Wert auf Quartierssanierungen in den Städten gelegt, für die u.a. die Quartiers-Manager zu 95% vom Bund gefördert werden, um Sanierungen zu koordinieren und Hauseigentümer zu beraten. Unabhängig davon können alle Hauseigentümer*innen das Bundesförderung Energieeffiziente Gebäude (BEG) nutzen, dass seit dem 1.7. neu strukturiert ist, und erhalten damit bis zu 25% Zuschüsse und/oder günstige Kredite.

Bei einer Heizungsumstellung auf Erneuerbare Energien gibt es bis zu 35% Förderung, beim gleichzeitigen Ersatz von Ölheizungen, noch einmal 10 Prozent dazu.

Als energiepolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag habe ich in den letzten Jahren das Konzept der „Fairen Wärme“ mit entwickelt. So verknüpfen wir bezahlbares Wohnen und klimagerechte Gebäude.

Besonders im Gebäudebestand muss die Sanierungsquote schnell erhöht werden, weil auf diesen Bereich ein Drittel der energetischen CO2-Emissionen entfallen. Während Autos ca. alle 15 Jahre erneuert werden, ist der Investitionszyklus der Gebäude viel länger.

Daher fordern wir Grüne, dass Sanierungen, die heute durchgeführt werden, einem gebäudeindividuellen Fahrplan folgen, um Schritt für Schritt zu einem KfW-Effizienzhaus 55 zu gelangen. Nur so können die Klimaziele erreicht werden. Und neue Gebäude sollten heute schon klimaneutral errichtet werden – das entspricht etwa dem Passivhausstandard.

Um diese Wärmewende fair zu gestalten wollen wir Grünen die Kosten fair zwischen Vermieter*innen, Staat und Mieter*innen verteilen, dies wollen wir mit einem Aktionsprogramm Faire Wärme unterstützen.

Ich freue mich, dass dieses Konzept mit ehrgeizigen Klimaschutzzielen auch für den Gebäudebereich seinen Platz im grünen Bundestagswahlprogramm gefunden hat.“