Verlinden besucht Schornsteinfeger-Tag und schlägt „runden Tisch alte Heizungen“ vor

16. September 2016
Julia Verlinden spricht beim Heidetag der Schornsteinfegerinnung Lüneburger Heide

Auf dem Heidetag 2016 der Schornsteinfegerinnung Lüneburger Heide hat Julia Verlinden, Bundestagsabgeordnete für Lüneburg und Lüchow-Dannenberg und energiepolitische Sprecherin der grünen Bundestagsfraktion, ein Grußwort gehalten und sich mit Schornsteinfegern über das Thema Energiesparen ausgetauscht.

In Häusern und Gebäuden werden fast 40 Prozent der Endenergie in Deutschland für das Heizen, Kühlen und die Warmwasserbereitung verbraucht. Dabei entsteht rund ein Drittel des gesamten CO2-Ausstoßes. „Deshalb kann die Energiewende und der Klimaschutz nur mit dem Umbau des Wärmesektors gelingen“, schlussfolgert Julia Verlinden.

Dabei spielt das Schornsteinfeger-Handwerk eine ganz zentrale Rolle. Denn mit einem Kataster aller Heizungen im Kehrbezirk haben die Schornsteinfeger gute Kenntnis über den Status Quo – außerdem sind sie wichtige Ansprechpartner und Berater für die Hausbesitzer.

Verlinden schlug deswegen vor, einen „runden Tisch alte Heizungen“ von Seiten der Landkreisverwaltung einzurichten, wo Vertreter der Schornsteinfeger, der Baubehörden und kommunale Klimaschutzmanager gemeinsam beraten, wie vor Ort die Umsetzung der „Heizungswende“ konkret vorangebracht werden kann. Dazu könnte ein breiter Instrumentenmix gehören, der u.a. aus folgenden Bausteinen besteht: Beratung, beispielsweise zum Heizungscheck, Information zu existierenden Förderprogrammen, Vollzug der Energieeinsparverordnung (Austausch von Heizungen, die älter sind als 30 Jahre), kommunale Wärmeplanung und Quartierssanierung.

„Im Wettbewerb „Feuer sucht Eis“ gewann die Jugendfeuerwehr Splietau aus dem Landkreis Lüchow-Dannenberg den Hauptpreis, weil sie besonders alte Kühlschränke in den Kellern der Region fand, und die Eigentümer auf deren hohen Stromverbrauch hinwies. In den Kellern stehen aber nicht nur alte Stromfresser als Zweit- und Drittkühlschränke, sondern auch z.T. Heizungen, die nicht mehr dem Stand der Technik entsprechen und deren Austausch durch ein effizienteres Modell sich für den Nutzer rasch rechnen würde. Dabei auf Erneuerbare Energien zu setzen (Solarthermie, Bioenergie etc.) zahlte sich dabei ganz besonders aus“, so Verlinden.

Die Bundestagsabgeordnete verwies vor den Schornsteinfegern der Region auf das Konzept der ‚Fairen Wärme‘, das die grüne Bundestagsfraktion entwickelt habe, um im Gebäudebereich voranzukommen. „Wir wollen energetische Sanierungen sozialverträglich umsetzen und so mehr Energieeffizienz erreichen. Außerdem brauchen wir viel mehr Erneuerbare Energien im Wärmebereich und bessere Informationen und Beratung für Hauseigentümer und Mieter. Gerade in diesem Punkt können Schornsteinfeger als Heizungs- und Energieexperten eine wichtige Rolle spielen“, sagte Verlinden.

Hier geht es zum Konzept Faire Wärme der grünen Bundestagsfraktion