Verlinden besucht Energiewende-Akteure

5. September 2014
Bundestagskuppel Vogelperspektive
©Claudio Schwarz/unsplash

Als vorbildliche Initiative hat die grüne Bundestagsabgeordnete Dr. Julia Verlinden den Energieeffizienz-Club in Lüchow-Dannenberg gelobt. Nach Aussagen der energiepolitischen Sprecherin der Grünen im Bundestag wird die Bedeutung von Energieeinsparung und Effizienzsteigerung für die Energiewende in Politik und Wirtschaft oft noch völlig unterschätzt. Umso erfreulicher ist es, dass in Lüchow-Dannenberg neben dem Ausbau der Erneuerbaren Energien auch ein so erfolgreiches Netzwerk von Firmen zu diesem Zukunftsthema aktiv ist. Besonders wichtig ist Verlinden, dass viele Energieeffizienzmaßnahmen schon heute wirtschaftlich sind und dadurch eine Reihe von Arbeitsplätzen geschaffen werden können.

Im Gespräch mit der Projektleiterin Dipl. Ing. Claudia Scheil erfuhr Verlinden, dass diese vorbildliche Arbeit der Energieeffizienz-Clubs immer wieder gefährdet ist und eine stabile Finanzierung für die Netzwerk-, Öffentlichkeitsarbeit und für Beratungstätigkeit dringend erforderlich ist. Verlinden unterstützt diesen Wunsch und betont: “Fördermittel des Bundes müssen in diesem Bereich deutlich erhöht werden, um Investitionen in Energieeinsparungen und damit auch in den Klimaschutz zu beschleunigen.” Bündnis 90/Die Grünen hatten bereits bei den letzten Haushaltsberatungen im Bundestag einen Energiesparfonds von 3 Mrd. Euro gefordert.

Beim Besuch der Akademie für Erneuerbare Energien in Lüchow erläuterte Geschäftsführerin Anne Jirjahlke wie die Studierenden und SeminarteilnehmerInnen für die Energiewende fit gemacht werden. Auch in den Angeboten der Akademie wird die Energiewende als Ganzes gesehen, gehören Themen wie Energieeffizienz und Energiemanagement ebenso zur Ausbildung wie Speichersysteme und Versorgungsnetze. Bereits ca. 90 Studierende aus dem ganzen Bundesgebiet belegten hier seit 2009 berufsbegleitend das Masterstudium Erneuerbare Energien.

Verlinden ist überzeugt, dass der Bedarf an qualifizierten Kräften im Bereich Energieeffizienz und Erneuerbare Energien auf Dauer weiter wachsen wird, auch wenn der Branche der Erneuerbaren Energien im Moment politisch der Wind ordentlich ins Gesicht bläst. Verlinden machte kein Hehl daraus, dass die kürzlich in Kraft getretene EEG-Reform für Modellregionen wie das Wendland eine Ohrfeige darstelle. „Leider wirft die schwarz-rote Bundesregierung engagierten Bürgerinnen und Bürgern Knüppel zwischen die Beine. Ohne die vielen Bürgerenergiegenossenschaften und anderen Bürgerenergiewendeprojekte wären wir heute längst nicht so weit. Die Demokratisierung der Energieversorgung ist neben dem Atomausstieg und dem Klimaschutz immer zentrales Ziel der Energiewende. Insofern ist es wichtig, dass die Politik nachbessert, damit die Bürgerenergiewende weiterhin erfolgreich sein kann.“