50 Studierende der Leuphana Universität Lüneburg haben sich am Freitag mit Julia Verlinden zu einem Gespräch im Bundestag getroffen. Auf Initiative ihres Dozenten Dr. Norman Laws sind die Studierenden der Umwelt- und Nachhaltigkeitswissenschaften nach Berlin gefahren, um sich aus erster Hand über aktuelle bundespolitische Themen berichten zu lassen.
Interessant war es zuvor für die Studierenden schon im Plenum. Von der Besuchertribüne verfolgten sie die Debatte über einen Antrag der grünen Bundestagsfraktion zum Handels- und Investitionsabkommen mit Kanada (kurz CETA). Darin wird die Bundesregierung aufgefordert dem Abkommen nicht zuzustimmen, da es nach der Auffassung der grünen Bundestagsfraktion verhindern würde die Globalisierung gerecht und ökologisch zu gestalten.
Im anschließenden Gespräch mit der Abgeordneten spannte sich der Bogen von Fragen zur Nachhaltigkeit im Grundgesetz, den Möglichkeiten als Oppositionsfraktion aktiv Politik gestalten zu können bis zur Frage, inwiefern es eine internationale Zusammenarbeit der ParlamentarierInnen gibt. Kritisch wurde von den Studierenden die kürzlich von der Bundesregierung beschlossene sogenannte Kohlereserve bewertet, die den alten Braunkohlemeilern der Energiekonzerne ein „vergoldetes Ende“ bescheren würde, für deren Kosten jedoch die Verbraucherinnen und Verbraucher aufkommen müssten.
Julia Verlinden, von 1998 bis 2005 selbst Studentin der Umweltwissenschaften an der Universität Lüneburg, freute sich über den Besuch. „Das war ein spannender Austausch mit den Studierenden: Ich finde es wichtig, Feedback zu bekommen zu den Themen, die ich in Berlin und im Wahlkreis bearbeite. Und ich finde es wichtig einschätzen zu können, was von dem, was wir im Parlament diskutieren, eigentlich bei den Menschen ankommt. Für die Studierenden ist es die Möglichkeit, die gelernte Theorie in einem Alltagscheck zu reflektieren.“