Pauschale Abstände von Windrädern zu Radaranlagen senken

15. April 2021

Zu den positiven Auswirkungen der neuen Berechnungsmethode des Bundesaufsichtsamts für Flugsicherung (BAF) auf die Genehmigung von Windenergieanlagen erklärt Julia Verlinden, niedersächsische Bundestagsabgeordnete und Sprecherin für Energiepolitik der grünen Bundestagsfraktion:

„Realitätsnähere Berechnungen über mögliche Einflüsse von Windrädern auf Radaranlagen sind ein erster Schritt. Jetzt muss der generelle Prüfradius bei DVOR-Radaranlagen von 15 auf 10 Kilometer verringert werden. Das ist international üblich, sogar geringe Abstände wie drei Kilometer werden in anderen Ländern umgesetzt. Das bedeutet einen klaren Gewinn für die Windenergie.

Mit geringeren Pauschalabständen zu DVOR-Anlagen könnten sofort 69 Windräder in Niedersachsen gebaut werden, die die Flugsicherung derzeit blockiert. Es wäre damit ein entscheidender Schritt für Bürokratieabbau und zur Beschleunigung der Genehmigungsverfahren für neue Windräder. Bundesweit werden 360 Windräder durch die geltenden Abstandsregelungen zu diesen Radaranlagen verhindert. Sie könnten mit einer neuen Abstandsregel sofort gebaut werden, ohne dass die Flugsicherheit dadurch beeinträchtigt würde.“

Bereits Anfang des Jahre hatte Julia Verlinden die Bundesregierung nach der Auswirkung der neuen Berechnungsmethoden auf die Genehmigung von Windenergieanlagen gefragt.