Milliardenspritze für Klimaschutz und Energiesicherheit

12. Mai 2022

Für den Kampf gegen die Klimakrise und die Versorgung mit Strom aus Erneuerbaren Energien will der Bundestag einen 200 Milliarden Euro Klima- und Transformationsfonds auf den Weg bringen. Außerdem hat er die Beratung von Gesetzen für eine schnellere Energiewende begonnen. So soll der Ausbau Erneuerbarer Energien und die Erhöhung der Energieeffizienz zügig vorangetrieben werden.

„Sowohl die ausgetrockneten Böden als auch die enorme Steigerung der Energiepreise zeigen, wie dringend wir handeln müssen. Deshalb bringen wir im Parlament einen Klima- und Transformationsfonds auf den Weg, mit dem der Klimaschutz bis 2026 nochmal beschleunigt wird“, sagt Julia Verlinden, grüne Bundestagsabgeordnete für Lüneburg und Lüchow-Dannenberg. „Auch der Industrie wollen wir bei der Umstellung auf eine Energieversorgung mit sauberem Wasserstoff mit weiteren 20 Milliarden Euro helfen.“

Von den Investitionen werden auch die Menschen und Unternehmen in der Region ganz unmittelbar profitieren. Denn die Produktion von Strom aus Erneuerbaren Energien ist nicht nur klimafreundlicher, sondern schon jetzt in vielen Fällen günstiger als die aus Gas, Kohle oder Atomenergie. Zugleich senken Investitionen in Energiesparmaßnahmen und mehr Energieeffizienz die Rechnungen für Strom, Heizöl und Gas und entlasten so Verbraucher*innen und Unternehmen.

„Das in der Ampel-Regierung vereinbarte Ziel, die Stromversorgung bis zum Jahr 2035 nahezu vollständig auf Erneuerbaren Energien umzustellen, bedeutet auch, Menschen dauerhaft eine saubere und bezahlbare Stromversorgung zu sichern“, ist Julia Verlinden überzeugt.

Beim Ausbau der Solarenergie bieten vor allem ungenutzte Dachflächen eine große Chance. Davon gebe es in Lüneburg einig, sagt Verlinden. Man denke etwa an das Dach des neuen Museums oder die LKH-Arena. Verlinden: „Aber auch jeder Hausbesitzer und jede Hausbesitzerin sollte prüfen, ob das eigene Dach für eine Solaranlage in Frage kommt.“ Für diese Anlagen werde es eine angemessene Förderung geben. Sehr große Dachanlagen würden zudem weiterhin über Ausschreibungen finanziert.

„Um einen schnellen Ausbau zu ermöglichen, ist es wichtig, dass Anlagen für Erneuerbare Energien auch die Unterstützung aller Bürgerinnen und Bürger vor Ort finden. Deshalb wollen wir, dass davon möglichst viele Menschen als Erzeuger profitieren“, erklärt Verlinden. „Beim Bürgerwindpark in Amelinghausen haben wir beispielsweise schon gute Erfahrungen gemacht.“

Wind- und Solarprojekte von Bürgerenergiegesellschaften sollen deshalb von den Ausschreibungen ausgenommen werden, so dass diese unbürokratisch realisiert werden können. Begleitend dazu soll zudem ein neues Förderprogramm für die Bürgerenergie aufgelegt und auch die finanzielle Beteiligung der Kommunen an Wind- und Solarprojekten weiterentwickelt werden.