Kraft-Wärme-Koppelung: Gute Beispiele wie in Dannenberg sollten Schule machen

22. März 2016
Bundestagskuppel Vogelperspektive
©Claudio Schwarz/unsplash

Am diesjährigen Wochenende zur Kraft-Wärme-Koppelung (KWK) hat auch ein Mehrfamilienhaus in Dannenberg teilgenommen und seine Türen für Interessierte geöffnet. In der Langen Straße 38 stehen dort im Keller zwei kleine KWK-Anlagen, die mit Gas betrieben werden. Sie erzeugen zusammen etwa 28 Kilowatt Wärme und 11 Kilowatt Strom gleichzeitig. Ihr Betrieb ist besonders lohnend, wenn ein gleichmäßiger Wärmegrundbedarf vorliegt oder ein großer Teil des produzierten Stroms direkt im Haus verbraucht werden kann.

Dr. Julia Verlinden, hiesige Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen und energie­politische Sprecherin ihrer Fraktion, begrüßt diese effiziente Form der Energiegewinnung: „Gute Beispiele wie das in Dannenberg sollten Schule machen. Viele Hausbesitzer und Firmen können auf Kraft-Wärme-Kopplung umstellen und so einen Beitrag zur Energiewende in Bürgerhand leisten. Am meisten bewirkt die Umstellungauf KWK in Kombination mit Energiesparmaßnahmen und einer nachbarschaftlichen Zusammenarbeit, zum Beispiel in Form von gemeinsam genutzten Nahwärmenetzen.“

Besonders in engen Kleinstädten, in denen eine moderne Holzfeuerung oder der Einsatz von Solarthermie z.B. aus Platzgründen schwierig sein kann, sollten diese effizienten Kleinkraftwerke vermehrt zum Einsatz kommen, um den Einsatz fossiler Energien zu reduzieren und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

„Die Bundesregierung hat mit ihrer letzten Gesetzesnovelle ausgerechnet kleinere KWK-Anlagen und die Versorgung von Mehrfamilienhäusern über KWK schlechter gestellt. Das ist ein starker Bremsklotz für diese sinnvolle Technologie. Wir Grüne treten für eine bessere Förderung insbesondere kleiner KWK-Anlagen ein, um die Energiewende auch im Wärmebereich dezentral voranzubringen“, sagt Julia Verlinden.