Konsequente Energiewende auch im Verbraucherinteresse

7. August 2017

Dass der Direktkandidat der Grünen für die Bundestagswahl, Eike Lengemann, derzeit auf vielen Veranstaltungen im Wahlkreis unterwegs ist, dürfte kaum jemandem entgangen sein. Dennoch war der Themenabend "Klimaschutz und Energiewende vor Ort – Grüne Ansätze zur Bundestagswahl" am Freitag aus zwei Gründen etwas Besonderes. Zum einen hatte der grüne Ortsverband Isernhagen zu einem Themenabend in Lengemanns Heimatort geladen, zum anderen war der Gast ein ganz besonderer: die Spitzenkandidatin der niedersächsischen Grünen zur Bundestagswahl, Julia Verlinden.

Die Gäste, die der Einladung ins Amadeus gefolgt waren, genossen in gemütlicher Runde zunächst die Filmvorführung von ‚Tomorrow – Die Welt ist voller Lösungen‘. Doch erst die anschließende Diskussion mit der Bundestagsabgeordneten Julia Verlinden veranschaulichte, wie alltagsrelevant das Thema des Abends eigentlich ist. Eine wirkliche Energiewende könne nur durch das Zusammenspiel möglichst vieler dezentraler Lösungen umgesetzt werden, waren sich die Anwesenden einig. Und der Ausstieg aus der Braunkohle müsse dabei keine Frage des Ob, sondern nur des WIE sein, so Verlinden. Um die Klimaschutzziele zu erreichen, müsste umgehend mit dem Abschalten von Kraftwerken begonnen werden – und in einem verbindlichen Fahrplan die weiteren Schritte festgelegt werden.

Dass es insbesondere engagierte Menschen vor Ort sind, die einen großen Teil zum Klimaschutz beitragen, zeige die Vielzahl der unterschiedlichen bürgernahe Initiativen sowie lokalen Stromprodukte der örtlichen Energiewerke. Klimaschutz und Energiewende müssten weiterhin regional verwirklicht und die Menschen vor Ort mit einbezogen werden. Dieser Anspruch liege auch im gesellschaftlichen Interesse, denn Demokratie, Selbstverantwortung und Zusammenhalt würden durch Bürgerengagement im Energiesekor erheblich gestärkt.

Verlinden warb für einen Politikwechsel im Bund, denn die Große Koalition verschleppe den Umbau der Energieversorgung zugunsten der vier großen Energiekonzerne. Ein Verzicht auf unnötige Subventionen von Großbetrieben und eine kosequente Umsetzung der Energiewende würde im Ergebnis auch den Verbraucher finanziell entlasten.