Koalitionsabgeordnete Lotze (SPD) und Pols (CDU) stimmen für Fracking im Sandgestein

24. Juni 2016
Bundestagskuppel Vogelperspektive
©Claudio Schwarz/unsplash

Zur namentlichen Abstimmung über den Gesetzentwurf zur Änderung wasser- und naturschutzrechtlicher Vorschriften hinsichtlich der Fracking-Technologie am heutigen Freitag erklärt Dr. Julia Verlinden, Sprecherin für Energiepolitik von Bundnis 90/Die Grünen im Bundestag und Abgeordnete für Lüneburg – Lüchow-Dannenberg:

„Die Große Koalition hat es versäumt, ein umfassendes Fracking-Verbot auf den Weg zu bringen. Bisher war Fracking gesetzlich nicht geregelt und das musste endlich auf Bundesebene passieren. Doch statt dieser Risiko-Technologie einen Riegel vorzuschieben, wird nach dem Willen der Großen Koalition Fracking in Sandgestein zur Erdgas- und Erdölgewinnung weiterhin erlaubt sein. Und das ist nicht weniger gefährlich als das so genannte ‚unkonventionelle‘ Fracking in Schiefergas. Letzteres wird nun zwar untersagt, Probebohrungen sind aber trotzdem erlaubt. Damit wurde heute mithilfe der Koalitionsabgeordneten Hiltrud Lotze von der SPD sowie Eckhard Pols von der CDU ein Fracking-Erlaubnisgesetz verabschiedet.

Über 80 Prozent der Menschen in Deutschland lehnen Fracking ab. Und das aus gutem Grund: Die Umweltrisiken sind sehr hoch und reichen von Trinkwasservergiftung über Erdbebengefahr bis hin zu einer schlechten Klimabilanz. Fracking ist eine nicht verantwortbare Risikotechnologie. Bündnis 90/Die Grünen haben deshalb im Gesetzgebungsverfahren einen eigenen Vorschlag in den Bundestag eingebracht, der Fracking komplett verbietet. Statt auf diese Risikotechnologie zu setzen, brauchen wir Investitionen in Erneuerbare Energien und Energieeffizienz.“