Zur Veröffentlichung der Studie „Die Neue Wärmewelt“ erklärt Julia Verlinden, Sprecherin für Energiepolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen und Abgeordnete für Nordosten-Niedersachsen:
„Umfassender Klimaschutz kann nur gelingen, wenn wir die Energiewende endlich auch im Wärmebereich voranbringen. Doch die Bundesregierung tut hier viel zu wenig. Statt die Wärmeversorgung auf erneuerbare Energien umzustellen, subventioniert die Bundesregierung weiter klimaschädliche Öl- und Gasheizungen. Der Aufbruch in eine neue Wärmewelt ist überfällig. Wir Grüne haben dafür ein umfassendes Konzept.
Für den erfolgreichen Umbau unserer Wärmeversorgung müssen Energieeffizienz und Erneuerbare Energien Hand in Hand gehen. Deshalb wollen wir mehr fürs Energiesparen tun und gleichzeitig die erneuerbaren Wärmetechnologien schneller ausbauen. So können wir innerhalb der nächsten drei Jahrzehnte 100 Prozent Erneuerbare im Wärmebereich schaffen und damit auch 100 Prozent Klimaschutz.
Wir setzen auf einen breiten Mix aus unterschiedlichen erneuerbaren Wärmequellen. Damit schaffen wir vielfältige Lösungen für vielfältige Bedingungen vor Ort. Insbesondere die großen Potenziale für Solarwärme und Erdwärme müssen dabei viel dynamischer erschlossen werden. Das gilt umso mehr, je früher wir 100 Prozent Erneuerbare für die Wärmeversorgung erreichen wollen.
Energieeinsparung gelingt vor allem durch bessere Dämmung der Gebäude, gute Fenster und Wärmerück¬gewinnung. Außerdem müssen alte Heizungsanlagen konsequent durch neue, effizientere ersetzt werden. Dabei denken wir nicht länger nur von Haus zu Haus, sondern schauen auf ganze Nachbarschaften und Stadtviertel. Wir fordern ein Quartierssanierungsprogramm in Höhe von 2 Milliarden Euro. Damit wollen wir gezielt warmmietenneutrale Sanierung gerade für Haushalte mit kleinem und mittlerem Einkommen ermöglichen. Die Mittel fürs Wohngeld wollen wir verdoppeln und zu einem Klimawohngeld ausbauen.“
Hier finden Sie unsere aktuelle Studie „Die neue Wärmewelt – Szenario für eine 100 Prozent Erneuerbare Wärmeversorgung“ und unseren „Aktionsplan Faire Wärme“. Die Studie zeigt, wie innerhalb der nächsten drei Jahrzehnte die Wärmeversorgung komplett auf erneuerbare Energien umgestellt werden kann. Der Aktionsplan umfasst den notwendigen politischen Rahmen und konkrete Maßnahmen.