Klimabilanz mahnt zu mehr Klimaschutz – Niedersachsen besonders betroffen

16. März 2021
stürmisches Meer und Strand
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Heute hat Bundesumweltministerin Schulze die deutsche Klimabilanz für das vergangene Jahr vorgestellt. Dabei hat sich gezeigt, dass Deutschland noch lange nicht auf Klimakurs ist. Im Verkehrssektor hat im Wesentlichen die Corona-Pandemie zum Rückgang des Treibhausgasausstoßes geführt, strukturelle Verbesserungen fehlen. Im Gebäudebereich hinkt die Entwicklung den notwendigen Fortschritten beim Klimaschutz deutlich hinterher. Es werden nicht einmal die zu niedrigen Ziele der Regierung erreicht.

Julia Verlinden, niedersächsische Bundestagsabgeordnete der Grünen und Sprecherin für Energiepolitik ihrer Fraktion, fordert mit Blick auf die Auswirkungen der Klimakrise viel mehr Engagement von der Bundesregierung: „In Niedersachsen sind wir von der Klimakrise doppelt betroffen. Der steigende Meeresspiegel bedroht Inseln und Küsten und damit den Lebensraum vieler Menschen in unserem Bundesland. Gleichzeitig wird es für die Landwirtschaft durch zunehmende Trockenheit und häufigere Wetterextreme immer schwieriger, ihre Ernte einzufahren. Wir brauchen deutlich mehr Anstrengungen der Bundesregierung für Energiewende und Klimaschutz, um die negativen Folgen der Erderhitzung einzudämmen.

Im Verkehrsbereich müssen Investitionen in Bus, Bahn und Radverkehr endlich Vorrang bekommen, anstatt an klimaschädlichen Straßen- und Autobahnprojekten wie der A20 und der A39 festzuhalten. Großer Handlungsbedarf besteht auch im Gebäudebereich. Zu allererst sollten hier die Subventionen für neue Gasheizungen gestrichen werden, die den Umstieg auf klimafreundliche Technologien immer weiter verzögern. Es ist höchste Zeit, den Klimaschutz in allen Bereichen zu stärken. Dazu gehört natürlich auch der schnellere Ausbau der Erneuerbaren Energien. Denn sie sind die Basis für dem klimaverträglichen Umbau unserer Energieversorgung.“