Kein Geld für Kohle und Öl – Divest now!

11. September 2017

„Schluss mit Investitionen in Klimakiller“, fordern Julia Verlinden und Sven-Christian Kindler (Sprecher für Haushaltspolitik der grünen Bundestagsfraktion) vor der Deutschen Bank in Hannover.

Verhagelte Ernten, Stark- und Dauerregen, Überschwemmungen– die Auswirkungen der Klimakrise werden auch in Deutschland immer offensichtlicher. Steigt die globale Durchschnittstemperatur um mehr als 2 Grad Celsius an, droht eine unkontrollierbare Klimakatastrophe.

Trotz des Pariser Klimaabkommens stecken Investoren – vom großen Versicherer bis zur kleinen Kommune – weiter viele Milliarden Euro in Klimakillern. Über 1,2 Billionen Euro hatten Versicherungen, Rentenfonds und Banken 2015 allein in Europa in der fossilen Energiebranche investiert!

Verlinden meint dazu: „Wer Klimaschutz ernst nimmt, darf sein Geld nicht in Kohle, Erdgas und Erdöl anlegen. Das gilt für private Unternehmen genauso wie für die öffentliche Hand.“ Das Stichwort dazu lautet „Divestment“.

Die klimaschädlichen Investitionen sind auch wirtschaftlich riskant. Denn wenn der weltweite Temperaturanstieg auf 1,5 bis 2 Grad Celsius begrenzt werden soll, dürfen 80% der bekannten Kohle-, Öl- und Gasreserven nicht gefördert und verbrannt werden. Somit ist der Wert der fossilen Industrien massiv überschätzt.Finanzexpert*innen sprechen inzwischen von einer Finanzblase, die zu platzen droht : bei der Kohlenstoffblase oder auch Carbon Bubble drohen Wertverluste von rund 40-60% – und damit stehen die finanziellen Absicherungen für Millionen von Menschen auf dem Spiel.

Die beiden Politiker betonen: „Unser Ziel ist, dass so viel Kapital wie möglich aus fossilen Energieträgern abgezogen wird und stattdessen dorthin fließt, wo es nachhaltigen Wohlstand und neue Jobs schafft.“