Julia Verlinden trifft Menschenrechtsverteidiger aus Sri Lanka
28. September 2022Kürzlich fand in Lüneburg ein Treffen zwischen dem srilankischen Friedensaktivisten und Menschenrechtsverteidiger Singham Ponnampalam und der grünen Bundestagsabgeordneten Julia Verlinden statt. Im Rahmen des Programms „Parlamentarier schützen Parlamentarier“ des Deutschen Bundestags hat Julia Verlinden bereits seit 2019 eine Patenschaft für Singham Ponnampalam übernommen – nun konnte ein persönliches Kennenlernen folgen. Herr Ponnampalam ist seit vielen Jahren als Friedens- und Menschenrechtler in Sri Lanka aktiv. So arbeitet er als Friedensfachkraft mit der international aufgestellten Organisation KURVE Wustrow e.V. im Rahmen des Zivilen Friedensdienst zusammen. Sein teilweise auch persönlich riskanter Einsatz für die Menschenrechte bekommt durch die Patenschaft von Julia Verlinden sichtbare internationale Aufmerksamkeit, die die Sicherheit von Singham Ponnampalam erhöht.
Bei dem Treffen berichtete Herr Ponnampalam von seiner Arbeit. Er tauschte sich mit Julia Verlinden und der Länderreferentin der KURVE Wustrow Laura Weber über die aktuelle Situation in Sri Lanka, die Repression von Aktivist*innen nach den Protesten im Frühling sowie mögliche Szenarien für die Zukunft nach dem Regierungswechsel im Sommer aus. Auch die bereits seit Langem bestehenden Herausforderungen für das Land waren Thema. Dazu gehören Fragen zur Aufarbeitung des Krieges und den damit verbundenen Verbrechen ebenso wie die Ungleichheiten im Land und die Diskriminierung von Minderheiten.
„Ich freue mich, dass ich Singham endlich persönlich treffen konnte. Sein Einsatz für die Menschenrechte in Sri Lanka ist beeindruckend und ich unterstütze ihn gern mit meiner Patenschaft.“ hob Julia Verlinden die Wichtigkeit seiner Arbeit hervor.
Zur Zukunft Sri Lankas und der Frage nach der Rolle der internationalen Gemeinschaft betonte Singham Ponnampalam: „Damit Sri Lanka die derzeitige Krise überwinden kann, reichen wirtschaftliche Hilfen nicht aus. Denn Sri Lanka ist nicht nur in einer wirtschaftlichen Krise, sondern eine auf vielen Ebenen gespaltene Gesellschaft. Um diese zu überwinden, müssen Minderheiten- und Menschenrechte geachtet werden. Nur mit der Beteiligung und Gleichberechtigung aller kann nachhaltig die Zukunft gestaltet werden. Daher wünsche ich mir, dass andere Staaten, die UN und andere mögliche Geldgeber wie der IWF entsprechende Forderungen zu politischen Reformen an die Regierung in Sri Lanka stellen.“