In Polen haben Anwohnerinnen und Anwohner aus Zurawlow 400 Tage lang mit einer Blockade Widerstand gegen den Gaskonzern Chevron geleistet. Das Unternehmen wollte Fracking einsetzen, um in der Gegend Schiefergas zu fördern. Doch die AnwohnerInnen ließen sie nicht auf das Gelände, wo die Bohrtürme errichtet werden sollten. Der Anti-Fracking-Initiative „Occupy Chevron“ ist es mit ihrem hartnäckigen Widerstand gelungen, die Pläne des Gaskonzerns zu verhindern. Nun sind sie auf Initiative einer Gruppe Studierender der FU Berlin nach Deutschland gereist. Heute waren sie im Bundestag zu Gesprächen mit den grünen Abgeordneten Julia Verlinden und Manuel Sarrazin, denen sie von ihrem Protest berichtet haben. Die Abgeordneten zeigten sich beeindruckt vom Engagement der Menschen aus Zurawlow. Im Gespräch herrschte Einigkeit, dass mehr Energieeffizienz und mehr Erneuerbare Energien die bessere Alternative zum Fracking sind – in Polen und in Deutschland.
Am Abend wird in den Räumen der Deutsch-Polnischen Gesellschaft eine Fotoausstellung zu „Occupy Chevron“ eröffnet. Die Ausstellung soll in den kommenden durch verschiedene Orte in Deutschland und Europa touren.
Homepage des Projekts der Studierenden der FU Berlin mit Dokumentation des Protests in Zurawlow