Grüner Breitbandcheck gestartet

3. Dezember 2015
Bundestagskuppel Vogelperspektive
©Claudio Schwarz/unsplash

Die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat auf ihrer Webseite den „grünen Breitbandcheck“ gestartet. Die Bundestagsfraktion möchte damit messen, wie realistisch die Versprechungen von Bundesminister Alexander Dobrindt tatsächlich sind. Hierzu erklärt Julia Verlinden MdB, grüne Bundestagsabgeordnete aus dem Wahlkreis Lüneburg-Lüchow-Dannenberg:

„Deutschland hinkt beim Breitbandausbau im internationalen Vergleich hinterher. Trotz der Ankündigungen der Bundesregierung sieht es gerade im ländlichen Raum oft miserabel aus. Anstatt 50 Mbit/s, wie es Bundesminister Alexander Dobrindt flächendeckend bis 2018 verspricht, wäre man beispielsweise in  Lüchow-Dannenberg schon oft froh, wenn es 25 Mbit/s wären. Bei 83 % der Nutzer im Wendland liegt die Versorgung bei unter 6 Mbit/s.

Die grüne Bundestagsfraktion möchte durch den „grünen Breitbandcheck“ herausfinden, wie die Situation in Deutschland tatsächlich ist. Alle Nutzerinnen und Nutzer können unkompliziert über den Link http://www.gruene-bundestag.de/breitbandcheck ihre Internetgeschwindigkeit messen und das Ergebnis im Vergleich zu den anderen Nutzern sehen. Der Breitbandcheck ermittelt in Echtzeit den Schnitt aller Testerinnen und Tester. So sieht Jede und Jeder am besten, wie weit es noch bis zu den 50 Mbit/s ist.

Genau zu diesem Thema veranstaltet der grüne Kreisverband am Samstag um 10 Uhr einen politischen Frühschoppen im Ratskeller in Lüchow unter dem Motto „Wendl@nd Digital“.

Bundesminister Dobrindt verbockt gerade den Breitbandausbau. Wir als grüne Bundestagsfraktion sind skeptisch, dass er seine selbstgesteckten Ziele erreichen wird. Die zwei Milliarden Euro Fördermittel des Bundes werden nicht reichen, schon gar nicht in der Art und Weise, wie sie ausgegeben werden sollen. Diese Bundesregierung investiert in rückwärts gewandte Technologien wie Kupfer und vernachlässigt den Glasfaserausbau. Dabei ist Glasfaser die zukunftsfähigere Technologie, die den immer weiter steigenden Datenmengen auch langfristig gerecht werden kann. Mit der kurzsichtigen Förderpolitik der Bundesregierung werden wir aber auf lange Sicht weiterhin anderen Ländern hinterher stolpern als nach vorne durchzustarten.“