Grüne Wind-Wasserstoff-Strategie fürs Wendland

28. Mai 2020
Bundestagskuppel Vogelperspektive
©Claudio Schwarz/unsplash

Als energiepolitische Sprecherin der Grünen Bundestagsfraktion würde ich mich natürlich sehr freuen, wenn in meinem Wahlkreis ein zukunftsträchtiges Energie-Projekt verwirklicht würde. Zumal Lüchow-Dannenberg als Modellregion für Bioenergie und für 100 % Erneuerbare Energien schon eine lange Tradition hat und mit mutigen Pilotprojekten voran gegangen ist.

So schätze ich auch die mutige Projektvision vom Weitscher Diplom-Ingenieur Gerhard Schulz, der in Lüchow eine Power-to-Gas -Anlage bauen möchte, um aus Strom Wasserstoff zu erzeugen. Wir Grüne im Bundestag legen hierbei besonderen Wert darauf, den Wasserstoff aus überschüssigem, erneuerbaren Strom zu erzeugen. Dieser gewonnene grüne Wasserstoff kann dann z.B. über das Gasnetz zu seiner Verwendung transportiert werden.

Das Netz verträgt heute schon eine Beimischung von bis zu 20 %. In manchen Anwendungsfällen kann es sinnvoll sein, beispielsweise mit dem CO2 aus umliegenden Biogasanlagen den Wasserstoff zu methanisieren. Das erzeugte grüne Methan kann dann fossiles Gas eins zu eins ersetzen.

Wasserstoff ist immer dort sinnvoll, wo der erneuerbare Strom nicht direkt genutzt werden kann. Dies ist zum Beispiel in vielen Industrieprozessen sowie dem Luft- und Schwerlastverkehr der Fall. Außerdem kann Wasserstoff als Speicher für erneuerbaren Strom dienen und dann in Kraftwerken eingesetzt werden, wenn die Sonne und der Wind nicht ausreichend Energie erzeugen.

In der Bundestagsfraktion haben wir hierzu eine Grüne Wasserstoff-Strategie erstellt, für die wir in der Umsetzung solch vorausschauende Köpfe wie Herrn Schulz brauchen.