Auf Einladung der grünen Bundestags- und Landtagsabgeordneten Julia Verlinden und Miriam Staudte trafen sich am 17. Februar zahlreiche kommunalpolitisch aktive Grüne mit den Vertretern von Naturschutzverbänden, um die aktuelle Situation in der Region zu besprechen.
Thematisch wurde unterschieden in Naturschutzgebiete, „Normallandschaften“ und städtisch kommunale Flächen, bei denen verschiedene Möglichkeiten bestehen, die Artenvielfalt und den Naturschutz zu verbessern.
Oliver Schuhmacher und Klaus Müller vom NABU, die den Anstoß für diese Veranstaltung gegeben hatten, vermittelten mit ihrem Einstiegsreferat noch einmal die Dramatik, mit der auch im Wendland der Artenschwund voranschreitet. Am deutlichsten wird dies durch die 18 Schmetterlingsarten, die schon verschwunden sind und die auch von anderen Vorkommen in 200 km Entfernung nicht einfach wieder einwandern können.
Besonders in Hitzacker haben sich die Grünen intensiv mit der Frage beschäftigt, wie die Grünflächen insektenfreundlicher gestaltet werden können. Mit dem Titel „Insekten in die Stadt“ folgte dazu am 22.02. eine gut besuchte Veranstaltung in Hitzacker. Hierbei wurden Informationen und Unterstützung an die Hand gegeben werden für den eigenen privaten Garten und kommunale Flächen.
Miriam Staudte, die jetzt agrarpolitische Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion ist, will sich besonders in diesem Bereich für eine gerechte Entlohnung von Natur- und Artenschutz- Pflegearbeiten einsetzen, die besonders kleine Landwirtschaftsbetriebe mit kleinen Strukturen und extensiver Wirtschaftsweise verdienen.
Julia Verlinden fasste zusammen, dass es für die Politik viele Möglichkeiten gebe, sich für den Artenschutz einzusetzen: sowohl im eigenen öffentlichen Handeln (z.B. auf den städtischen Grünflächen), als auch hinsichtlich der gesetzlichen Regeln auf Landes- und Bundesebene (z.B. Verbot von Pestiziden).
Außerdem verwies sie darauf, dass der grüne Landesverband Niedersachsen gerade eine Kampagne zum Thema Artenschutz gestartet hat, die sich mit praktischen Anleitungen, Musteranträgen und einem Aktionspaket an alle Aktiven vor Ort wendet.
Die Debatte um die EU-Agrar-Subventionen, die intensive Landwirtschaft fördern und damit Agrargifte, die wiederum großen Anteil am Artenschwund haben, wird bei einer geplanten Veranstaltung der Europaabgeordnete Rebecca Harms fortgesetzt.