Grüne Bundestagsabgeordnete Kindler und Verlinden besuchen Erdgasbohrstellen im Landkreis Rotenburg

27. Juni 2017
Bundestagskuppel Vogelperspektive
©Claudio Schwarz/unsplash

Mit großem Interesse besuchten die beiden grünen Bundestagsabgeordneten Sven-Christian Kindler und Dr. Julia Verlinden verschiedene Erdgasförderstellen und Betriebsstellenplätze in den Gemeinden Hemslingen und Brockel im Landkreis Rotenburg. Birgit Brennecke, grüne Ratsfrau in der Samtgemeinde Bothel, Andreas Rathjens (langjähriger Streiter gegen Fracking und Verschmutzung) sowie grüne Mitglieder auch aus anderen Kreisverbänden in Niedersachsen schauten sich vor Ort die Situation in Bezug auf die Verschmutzung des Wassers, der Luft und der Umgebung an.

Dabei diskutieren die Teilnehmer auch die Frage, wie mit bereits lange erteilten Genehmigungen umzugehen ist, für die niemals wasserrechtliche Erlaubnisse zur Einleitung erteilt wurden. Hier gibt es viele unklare Regelungen. Diese Fragen klärt auch das neue „Fracking-Erlaubnis-Gesetz“ von CDU, CSU und SPD im Bundestag nicht. Die risikoreichen Folgen dieser Gesetzeslücken für die Trinkwassergewinnung hat vor kurzem erst die Rotenburger Kreistagsresolution deutlich gemacht.

Dazu sagte die energiepolitische Sprecherin der grünen Bundestagsfraktion Dr. Julia Verlinden: "Die Bundesregierung hat es letztes Jahr verpasst, wirksame Regelungen für die Erdgasförderung umzusetzen, weil CDU, CSU und SPD vor der Industrielobby eingeknickt sind. Mein großer Dank gilt den engagierten und kritischen Bürgern vor Ort, die immer wieder den Finger in die Wunde legen. Ohne kritische Bürgerinnen und Bürger vor Ort hätte sich nichts bewegt."

Und Sven-Christian Kindler MdB versicherte: "Wir werden in Berlin weiter Druck machen gegen diese gefährliche Form der Erdgasförderung. Jede Tankstelle hat höhere Sicherheitsbestimmungen. Die Profitinteressen von Erdgaskonzernen dürfen nicht länger über der Gesundheit der Bevölkerung und dem Schutz der Natur stehen. Wir setzen uns mit aller Kraft für die Alternativen zu den dreckigen fossilen Energien ein und dafür, eine echte Energiewende für 100% Erneuerbare zu schaffen.“