Die Welt baut in steigendem Tempo erneuerbare Energien aus und verabschiedet sich zunehmend von fossilen und nuklearen Kraftwerken. Zu diesem ermutigenden Ergebnis kommt ein Report im Auftrag von WWF und Lichtblick. Den Hauptgrund für den weltweiten Siegeszug der Erneuerbaren Energien sieht der Bericht in der enormen Kostenreduktion für Wind- und Solarkraftwerke. Nach Analyse von Experten könnte die Photovoltaik schon in wenigen Jahren zur kostengünstigsten Technologie zur Erzeugung von Strom weltweit werden. Das würde den Ausbau der Erneuerbaren Energien noch einmal beschleunigen.
Doch der Report mahnt auch mehr Ambitionen in Deutschland an: „Es besteht die reale Gefahr, dass Deutschland und Europa, angesichts gewisser Ermüdungserscheinungen bei der Verfolgung ihrer energie- und klimapolitischen Ziele, von anderen abgehängt werden“, heißt es dort. Fakt ist: Die Bundesregierung hat mit der letzten Novelle des EEG die Weichen falsch gestellt. Die Umstellung auf Ausschreibungen und viel zu niedrig angesetzte Ausbaukorridore für Wind-, Solar- und Bioenergie bremsen den Ausbau der Erneuerbare hierzulande. Mit ihrer jüngsten Entscheidung, alte Kohlekraftwerke mit Milliarden zu alimentieren, hat die Bundesregierung der Energiewende einen weiteren Rückschlag verpasst.
Nach unserer Ansicht brauchen wir einen klaren Fahrplan für den Kohleausstieg. Außerdem sind Korrekturen im EEG notwendig, die einen schnelleren Ausbau der Erneuerbaren Energien ermöglichen. Mit den richtigen Rahmenbedingungen können wir ‚Die neue Stromwelt‚ schon innerhalb von 20 Jahren erreichen. Gleichzeitig muss die Energiewende auch im Wärme- und Verkehrssektor endlich auf den Weg gebracht werden.
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